Zwischen DDR und Chile

Lokalpolitik in Berlin: Warum Familie Landero in den doppelten Wahlkampf zieht

Astrid und Max Landero stellen sich zur Wahl: Mutter für die Linke, Sohn für die SPD. Sie ist im Ruhestand, er hat fünf Kinder. Warum tun sie sich das an?

Astrid Landero, hier mit Sohn Max, erhält in diesem Jahr den Berliner Frauenpreis. 
Astrid Landero, hier mit Sohn Max, erhält in diesem Jahr den Berliner Frauenpreis. Foto: Milena Zara

Berlin/Mitte/Pankow-Wer eine feministische Mutter hat, muss damit leben, dass sie alles erzählt. Astrid Landero beginnt mit ihren Wehen. Sie feierte auf einer Party in ihrer WG, als sie kamen, zum Glück war eine vietnamesische Ärztin unter den Gästen, die sie in die Charité nebenan schickte. Es folgte eine Geburt, die nach einer weiteren Partyrunde klingt. Freunde mit Fotoapparaten am Bett, frühere Geliebte, der werdende Vater, ein Chilene. Erfahrene und junge Ärzte, die mal wieder ein Neugeborenes in Ost-Berlin sehen wollten. Es war im November 1991, ein Jahr nach der Wiedervereinigung, die Geburtenrate im Osten war innerhalb dieses Jahres fast um die Hälfte gesunken.

Berliner Zeitung

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