Essay

Klimakrise: „Friedliche Sabotageaktionen sind Akte der legitimen Notwehr“

Die Untätigkeit der Oberen lässt Aktivisten keine andere Wahl, als Autobahnen zu blockieren. Das sei nicht radikal, das sei Selbstverteidigung, so unser Autor.

Irrsinn Garzweiler: Um noch mehr Braunkohle abbauen zu können, soll in der Nähe das Dorf Lützerath abgerissen werden.
Irrsinn Garzweiler: Um noch mehr Braunkohle abbauen zu können, soll in der Nähe das Dorf Lützerath abgerissen werden.IMAGO

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst einer radikalisierten Klimabewegung. Derzeit geistert es über deutschen Autobahnen und Hauptverkehrsadern, in Gestalt der Klimaaktivistinnen und -aktivisten der „Letzten Generation“, die im Kampf für einen rationaleren, klimaschützenderen, mithin global gerechteren Umgang mit Nahrungsmitteln immer wieder Autobahnen und Hauptverkehrsadern in Berlin und andernorts blockieren, indem sie ihre Hände auf den Straßenbelag kleben. Ihnen schlagen tsunamiartige Wellen gutbürgerlicher und autofahrerischer Wut entgegen, sogar viele klimabewegungsaffine Menschen distanzieren sich von diesen Aktionen, träfen sie doch vor allem die Falschen, nicht die Verursacher der Klimakrise.

Berliner Zeitung

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