Bin ich eigentlich Feministin? Einige sprechen es mir ab. Andere hingegen wollen gerade mich als Vorbild verpflichten. Tatsächlich lasse ich mich auf gewisse feministische Debatten nicht ein. Ich mache einen Bogen darum. Ich wende mich ab und gehe meiner verschlungenen Wege. Mit diesem lasziven Hüftschwung werde ich für manche sowieso niemals eine echte Feministin sein.

Ermahnungen, in den Wind geschlagen

Ein Gespenst geht um im moralisch bewegten Bürgertum – das Gespenst von der politisch korrekten Erotik. In Arte-Dokumentationen, Frauenzeitschriften und gehobenen Beziehungsratgebern wird seit einiger Zeit verlangt, dass der Kampf um die sexuelle Gleichberechtigung nicht an der Bettkante aufhöre. Gerade da nicht! Nicht nur, dass Nein Nein bedeutet und darüber hinaus sogar nur das explizite Ja ein Ja ist – was dem ganzen Akt etwas Vertragsmäßiges gibt, wie ich ihn ja von meinem Job gewohnt bin, als Hure, die ihren Sex stets nur nach allgemeinen Geschäftsbedingungen hat. Doch „unsere Rede sei nicht nur Ja oder Nein“, das Bettgeflüster dreht sich ja nicht nur um das Ob, sondern auch um das Wie, um den Austausch von Wünschen, von erotischen Fantasien. Hier mahnen nun feministische Mahnerinnen, dass Frauen da sehr auf der Hut sein sollen, was sie da wollen, denn angeblich will die Frau ja doch nur, was der Mann will – sie selbst kann nicht wollen, hat keinen eigenen erotischen Willen, sie macht sich das höchstens vor, um besser in diese patriarchale Gesellschaft zu passen. Die Pornoindustrie hat alles verdorben. Die – und natürlich der Kapitalismus.&nbsp;

Dieser Text ist in der Wochenendausgabe der Berliner Zeitung erschienen – jeden Samstag am Kiosk oder hier im <a href="http://www.berliner-zeitung.de/wochenendausgabe">Abo</a>. <a href="https://berliner-zeitung.de/wochenendausgabe">Jetzt auch das neue Probe-Abo testen – 4 Wochen gratis</a> Am 14./15. August 2021 im Blatt:&nbsp; Wir Abgehängten.&nbsp;In 16 Jahren Merkel hat Deutschland bei der Digitalisierung riesige Chancen verpasst. Was sich nach der Wahl ändern muss Gerhard Schröder kämpft für sie, wir testen sie: die Currywurst. Und hier gibt es die allerbesten! Schlendrian oder Schikane? Warum das Land Berlin ein Grundstück in Mitte leer lässt Frage: Wem gehören Berlins Tech-Unicorns? Antwort: Silvio Berlusconi Wie Kaczynski versucht, Polens private Medienhäuser zu entmachten <a href="https://berliner-zeitung.de/wochenendausgabe">https://berliner-zeitung.de/wochenendausgabe</a>

Die Wochenendausgabe

Meine Vampirphase

Vorsicht, Obskurantismus: Die Kolumnistin darüber, wie eine Minderheit fanatischer Protestanten die öffentliche Meinung manipuliert.

Unsere Neopuritaner

Wie der NDR-Produzent Timo Großpietsch die Regisseurin Elke Lehrenkrauss zum Bauernopfer machte. Analyse eines Skandals.

Ich gebe dir Geld, und du machst, was ich will!

Leblose Logik und lebhafte Tote

Unsere Autorin ist Deutschlands bekannteste Prostituierte. Als Schülerin wurde sie lange gemobbt, wie sie hier erzählt. Dann entdeckte sie ihre Freiheit.

„Was habt ihr gegen mich? “ – „Du existierst.“

Was mit einer Frage begann, endete im Bett. Ohne eine Lüge wäre das nicht möglich gewesen. Und das, obwohl alle Beteiligten die Wahrheit kannten.

Hat mein Mann mit Ihnen geschlafen?

Der überaus animierte Vampir

Wie verträgt sich die feministische Forderung nach Gleichberechtigung mit dem gewaltvollen Wesen des Begehrens und der Lust an der Überwältigung?

Der Vampir

16:9

title-selection-data

Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

Selenskyj soll kein Teil der Lösung sein - Trump und Putin preschen vor

Er habe nicht die Karten, wurde dem ukrainischen Präsidenten schon im Februar dieses Jahres unmissverständlich mitgeteilt. Auf den Eklat im Weißen Haus, als US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> seinem Gegenüber Wolodymyr Selenskyj deutlich machte, dass er keinen endlosen Krieg in der Ukraine dulde, reagierten die Europäer schockiert. Ein Dammbruch sei das gewesen, die transatlantische Achse stehe kurz vor dem Ende, geopolitische Endzeitstimmung im Westen. Dabei könnten die kommenden Wochen die stolzen, aber auch arroganten Westeuropäer noch weitaus stärker schocken als das verbale Scharmützel im Oval Office.

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

Internationales

Geopolitik

Politik

Russland

Ukraine

Donald Trump

Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

Witkoff-Plan empört Westeuropäer: „Natürlich skandalös“

In europäischen Hauptstädten kocht die Stimmung über. Mitten in der heikelsten Phase der EU-Verhandlungen über den Umgang mit eingefrorenen russischen Staatsgeldern hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trumps</a> Sondergesandter Steve Witkoff einen Plan präsentiert, den europäische Diplomaten übereinstimmenden Medienberichten nur noch als „Provokation“ bezeichnen.

Witkoffs Vorschlag, eingefrorene russische Gelder für amerikanische Projekte zu nutzen, lässt europäische Diplomaten aufkochen. Brüssel fürchtet, am Ende leer auszugehen.

Europa

Belgien

Präsident Selenskyj geht auf Friedensplan ein und rechtfertigt sich vor seinem Land

Ukraine-Frieden: Selenskyj reagiert auf US-Plan und spricht von „schwerstem Moment“ des Kriegs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede an die Nation begründet, warum er den umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine nicht rundweg ablehnt. „ Derzeit befinden wir uns in einer der schwierigsten Augenblicke unserer Geschichte“, sagte Selenskyj am Freitagnachmittag.

In einer Ansprache an die Nation erklärt sich der Präsident. 28-Punkte-Friedensplan wird Verhandlungsgrundlage. Selenskyj sieht einen der „schwersten Augenblicke“ für die Ukraine.

Ich hätte nie gedacht, dass mir Angela Merkel als Kanzlerin einmal fehlen würde

Merz vs. Merkel: Wie Deutschlands Kanzler Vertrauen, Wirtschaft und CDU ruiniert

Friedrich Merz hat gerade mal wieder <a data-li-document-ref="10006811" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/die-endphase-des-ukraine-krieges-hat-begonnen-und-europa-schaut-zu-10006811">einen seiner spektakulären Fehltritte hingelegt</a>. Zwei Wochen ließ seine Regierung einen Friedensplan für die Ukraine in einer Schublade oder einem Bundesamt versauern – zwei Wochen, in denen hunderte Menschen verletzt oder getötet wurden.

Angela Merkel wurde vor 20 Jahren Kanzlerin, Merz versagt heute spektakulär. Seine Umfragewerte stürzen ab, die CDU ist führungs- und ziellos. Wie lange soll das noch so gehen?

Putin bestätigt Erhalt von Ukraine-Plan und zeigt sich verhandlungsbereit

Ukraine-Friedensplan: Jetzt reagiert Putin

Der Kreml hat ein Exemplar des 28-Punkte-Plans zur Beendigung des Ukraine-Krieges erhalten. Das bestätigte Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/wladimir-putin">Wladimir Putin</a> zu Beginn einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates. „Wir haben diesen Text über die bestehenden Kanäle mit der amerikanischen Regierung erhalten“, sagte Putin. Der Vorschlag könne „als Grundlage für eine endgültige Friedenslösung dienen“.

Der Kreml signalisiert Gesprächsbereitschaft, verweist aber auf offene Details im Ukraine-Friedensplan. Putin macht derweil Kiew und Brüssel für fehlende Fortschritte verantwortlich.

Der überaus animierte Vampir

Mit einem Abo weiterlesen