Prozess in Moabit

Bushidos Frau ist für Arafat Abou-Chaker: die Endgegnerin

Anis, Arafat, Anna-Maria – weil sie nicht miteinander leben können, tagt seit zehn Monaten das Landgericht. Es geht um Musik, Sex, Drogen und sehr viel Geld.

Sie steht zwischen Clan-Chef Arafat (links) und ihrem Mann Anis: Die Frau von Bushido ist seine größte Beschützerin.&nbsp;<br>
Sie steht zwischen Clan-Chef Arafat (links) und ihrem Mann Anis: Die Frau von Bushido ist seine größte Beschützerin.
Alin Bosnoyan

Berlin-Es ist vor dem EM-Achtelfinale, Deutschland ist noch nicht rausgeflogen, als der Verteidiger in Richtung Richterpult fragt: „Pfeifen Sie ab oder darf ich noch eine Frage stellen?“ Er darf und so geht es noch einmal an diesem heißen Sommertag um Anrufe und Chat-Nachrichten zwischen Bandenchef Arafat Abou-Chaker und Anna-Maria Ferchichi. Der Anwalt ihres Mannes Bushido gibt ihr deutlich zu verstehen, dass sie gar nichts sagen müsse. Aber sie beschwichtigt: „Nein, ich kann etwas dazu sagen, kein Problem!“ Dann legt sie los: dass Arafat nicht „100 Prozent Schuld“ an ihrer Trennung habe („eher 80 Prozent“), dass ihr Mann in jener Zeit eben ein „Riesenarschloch“ gewesen sei und Arafat ein „totaler Kontrollfreak“ – und am Ende der Aussage kommt noch dieser Satz, etwas überraschend: „Mein Mann und ich hatten auch Sex, wenn wir uns gestritten haben.“

Berliner Zeitung

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