Eine Tochter des Elektroautobauers Tesla will mehr als 300 Beschäftigte vom insolventen Maschinenbauer Manz sowie entsprechende Anlagen im schwäbischen Reutlingen bei Stuttgart übernehmen. Ein entsprechender Kaufvertrag zwischen der Tesla Automation GmbH und dem Insolvenzverwalter sei unterzeichnet worden, teilte Insolvenzverwalter Martin Mucha mit. Über den Verkaufspreis wurden in der Mitteilung keine Angaben gemacht. Er fließe in die Insolvenzmasse ein.
Mucha sagte, man sei froh darüber, die mit Tesla geführten Verhandlungen erfolgreich zum Abschluss gebracht zu haben, viele Arbeitsplätze zu erhalten und den Mitarbeitern somit eine berufliche Zukunft in dem wohl bekanntesten Automobilkonzern der Elektromobilität ermöglicht zu haben.
Anderen Manz-Mitarbeitern wird der Übertritt in eine Transfergesellschaft angeboten
Die Tesla Automation GmbH, ehemals bekannt als Grohmann Engineering, hat ihren Hauptsitz in Prüm, Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen wurde 1983 gegründet und 2017 von Tesla, Inc. übernommen. Das Unternehmen ist auf den Sondermaschinenbau spezialisiert und entwickelt hoch automatisierte Produktionsanlagen, die weltweit in Teslas Gigafactories eingesetzt werden. Es zählt bisher drei Standorte. Künftig soll in Reutlingen ein weiterer hinzukommen.
Den etwa 100 ausscheidenden Manz-Mitarbeitern, die nicht zur Tesla Automation GmbH wechseln, wird der Übertritt in eine Transfergesellschaft angeboten, um die sozialen Nachteile des Verlustes ihrer Arbeitsplätze bestmöglich abzufedern.
Darum stellte Maschinenbauer Manz einen Insolvenzantrag
Die Manz AG ist ein weltweit tätiges Hightech-Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Reutlingen, Baden-Württemberg. Manz beliefert nach eigenen Angaben unter anderem Kunden aus der Automobilindustrie und der Batteriefertigung. Erwartete Umsätze im Bereich der Elektromobilität hätten sich nicht wie erwartet realisiert. Deshalb wurde im Dezember 2024 ein Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit und insolvenzrechtlicher Überschuldung gestellt. Das einst börsennotierte Unternehmen wird nun schrittweise abgewickelt. Frühere Anteilseigner werden voraussichtlich leer ausgehen.


