„Die Energieversorgung ist in jeder Hinsicht gesichert, diese Krise haben wir abgearbeitet.“ Mit diesen Worten erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im März dieses Jahres die Energiekrise in Deutschland für beendet. In den letzten Wochen mehren sich jedoch Anzeichen dafür, dass die Energieversorgung auf nicht so sicherem Fuß steht, wie es Habecks Aussagen damals haben vermuten lassen. Die EU-Gasspeicher leeren sich im Eiltempo, Dunkelflauten sorgen für instabile Strompreise und LNG-Gashändler zahlen lieber eine Strafe, als nach Deutschland zu liefern – nur eine Auswahl an Meldungen, die nicht für ein Ende der Krise sprechen.
Hinzu kommt, dass Deutschland trotz des steigenden Anteils erneuerbarer Energien bei der Energiewende ins Straucheln gerät. Der Ausbau des Wasserstoffkernnetzes geht schleppender voran, als zunächst erhofft – und jetzt muss Habeck auch seine Pläne begraben, wasserstofffähige Gaskraftwerke in Deutschland zu bauen. Diese sollten ursprünglich die Kohlekraft in Deutschland ersetzen. Doch das entsprechende Gesetz kann durch die fehlende Mehrheit im Bundestag nach dem Ampel-Aus nicht mehr durchgebracht werden, wodurch der Kohleausstieg 2030 zu wackeln droht.

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