Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden. So zumindest lautet das erklärte Ziel der Bundesregierung im Zuge der Energiewende. Doch auch wenn erneuerbare Energien mittlerweile rund 57 Prozent des deutschen Stromverbrauchs abdecken, stellen sie das System vor neue Herausforderungen. Durch die zunehmende Wetterabhängigkeit bei Strom aus Wind und Sonne schießen die Strompreise immer häufiger in die Höhe.
Laut einem Bericht der US-Nachrichtenagentur Bloomberg sind die Strompreise in Deutschland am Dienstag auf den höchsten Stand seit Februar dieses Jahres gestiegen. Der Tagespreis an der Pariser Strombörse Epex Spot SE stieg bei einer Auktion demnach auf 156,14 Euro pro Megawattstunde. Grund dafür sei vor allem die schwache Windkraft: Einem Bloomberg-Modell zufolge wird für Dienstag eine durchschnittliche Windstromerzeugung von 8,3 Gigawatt prognostiziert – weniger als die Hälfte des Vorjahresniveaus. Wenn weniger Strom aus Wind erzeugt wird, müssen teurere Kohle- und Gaskraftwerke als Reserve einspringen – entsprechend steigen die Strompreise an der Börse.

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