Berlin

Schulden außer Kontrolle? Berlins neuer Haushalt sprengt alle Rekorde

Der Berliner Senat plant Rekordschulden von 7,7 Milliarden Euro – die Gesamtverschuldung steigt auf 76 Milliarden Euro. Experten warnen vor wachsender Zinslast.

 Stefan Evers, Finanzsenator, während der Pressekonferenz zum Haushaltsplan 2026/2027
Stefan Evers, Finanzsenator, während der Pressekonferenz zum Haushaltsplan 2026/2027Berlinfoto/imago

Der Berliner Senat bricht sein eigenes Sparversprechen: Noch im Februar wollte die schwarz-rote Koalition maximal 40 Milliarden Euro pro Jahr ausgeben. Jetzt plant sie für 2026 jedoch 43,8 Milliarden – und 2027 sogar 44,6 Milliarden Euro. Finanziert werden sollen diese Rekordausgaben durch neue Kredite in Höhe von rund 7,7 Milliarden Euro. Das entspricht fast dem Niveau der Corona-Krise. Damit steigt Berlins Schuldenstand bis 2027 auf knapp 76 Milliarden Euro – ein historischer Höchstwert. Aktuell liegt er nach Schuldenuhr des Steuerzahlerbundes bei 66 Milliarden Euro.

Die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus ist alarmiert. „Sie plündern die Rücklagen, die der vorherige Senat angespart hatte“, kritisiert Grünen-Fraktionschef Werner Graf. „Sie wollen Geschenke vor der nächsten Wahl verteilen“, wirft Linken-Fraktionschefin Anne Helm der Regierung vor. AfD-Wortführerin Kristin Brinker spricht von einer „wahnsinnigen Verschuldung“ auf Kosten künftiger Generationen.

Berliner Zeitung

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