Preiserhöhung bei Aldi, Lidl und Co.

Inflation: So kann man bei Aldi, Lidl und Co. trotzdem sparen

Immer mehr Produkte in Discountern und Supermärkten werden deutlich teurer. Fünf Tipps, wo es jetzt noch günstige Lebensmittel gibt.

Den Einkaufswagen vollzupacken kann momentan teuer werden.
Den Einkaufswagen vollzupacken kann momentan teuer werden.www.imago-images.de

Berlin-Der Wocheneinkauf wird immer teurer. Am Montag hat Aldi die Preise für Fleisch, Wurst, Butter und zahlreiche andere Lebensmittel abermals erhöht. Andere Supermarktketten wollen nachziehen. Fünf Tipps, wie Verbraucher beim Einkaufen jetzt noch sparen können.

1. Preise online vergleichen

Rabattaktionen gibt es weiterhin. Eine Möglichkeit, über Angebote der Discounter und Supermärkte auf dem Laufenden zu bleiben, ist es, die Prospekte zu durchforsten, die regelmäßig in die Briefkasten flattern. Einfacher ist es, via der Smartphone-App Smhaggle die aktuellen Preise der Supermärkte direkt zu vergleichen. Geben Nutzer in der App die Region an, in der sie sich aufhalten, werden Preise aus den Supermärkten der Umgebung angezeigt. Die Daten stammen von Nutzern selbst – wer mitmachen möchte, fotografiert seinen Kassenbon ab und lädt das Foto hoch. Einen Anreiz, Kassenbons in die App zu laden, liefert ein Cashback-System. Für jeden hochgeladenen Bon gibt es Geld zurück. Laut den Machern funktioniere das System: Täglich würden Tausende Kassenzettel hochgeladen und halten die Datenbank so aktuell. Einen genauen Zeitstempel, von wann der angezeigte Preis stammt, gibt es allerdings nicht. Und natürlich zahlen aktive Nutzer auch mit ihren Daten. Wer seine kompletten Einkaufsdaten nicht offenlegen möchte, kann auch nur Preise vergleichen und nach dem aktuell günstigsten Markt in der Umgebung Ausschau halten.

Lidl rationiert Lebensmittel

Von Stella Tringali

01.04.2022

2. Extrarabatte aus den Supermarkt-Apps mitnehmen

Lidl, Penny und Co. haben auch eigene Apps, in denen häufig Extrarabatte gewährt werden. In der Lidl-App gibt es jede Woche neue Coupons, die beim Einkauf an der Kasse vorgezeigt werden können. Bei der Penny-App können Nutzer beispielsweise Produkte in einen virtuellen Einkaufskorb legen, den Coupon aktivieren und bekommen anschließend einen QR-Code ausgewiesen, den sie an der Supermarktkasse vorzeigen können. Nach einem ähnlichen Prinzip funktionieren auch die Apps von Edeka oder Netto. Der Nachteil: Auch hier geht es den Unternehmen darum, im Tausch gegen die Rabatte Daten von Kunden sammeln.

3. Günstig kaufen, was sonst in die Tonne wandert

Nicht nur Supermärkte, auch Restaurants oder Bäckereien haben am Ende des Tages noch unverkaufte Lebensmittel, die weggeschmissen werden müssten, wenn sie nicht doch noch einen Abnehmer finden. Dieses Problem haben sich die Macher von der App Too good to go zunutze gemacht. Die Idee: Die Unternehmen verkaufen ihre Ware zu einem vergünstigten Preis, anstatt sie wegzuwerfen. Gleichzeitig wird so etwas gegen die Lebensmittelverschwendung getan. Allein in Berlin nehmen Hunderte Betriebe teil. Wird vormittags eher Frühstück verkauft – etwa Brötchen und Käse, Obst und Gemüse vom Steigenberger Hotel am Kanzleramt für 4,50 Euro – finden sich gegen Abend vermehrt Angebote von Supermärkten. Die angebotenen Lebensmittel können über die App reserviert und dann innerhalb eines angegebenen Zeitfensters abgeholt werden.

4. Saisonale und regionale Produkte wählen

Lebensmittel, die in Deutschland gerade nicht Saison haben und deshalb teilweise mehrere Tausend Kilometer bis in unsere heimischen Supermärkte transportiert werden müssen, sind teurer als regionale Alternativen. Die Verbraucherzentrale NRW rät deshalb im Winter öfter mal Rote Beete statt Tomaten zu kaufen. Auch Porree, Kohl und Feldsalat sind gerade in den Wintermonaten günstiger, weil sie Saison haben.

5. Eigenmarken statt Markenprodukte

Bei Edeka heißen sie „Gut & Günstig“, bei Rewe „ja“ und bei Kaufland „K-Classic“ – zwar steigen zurzeit auch die Preise der No-Name-Produkte großer Supermarktketten, sie sind aber immer noch günstiger als vergleichbare Markenprodukte. Die Qualität hingegen ist oftmals fast identisch. Denn hinter den Eigenmarken stehen häufig bekannte große Hersteller. So produziert der Molkereikonzern Bauer beispielsweise Produkte für das Eigensortiment von Rewe und Netto. Der Unterschied im Preis kommt zum einen zustande, weil die No-Name-Produkte nicht teuer beworben werden müssen und zum anderen weil teilweise günstigere Zutaten verwendet werden – etwa Eier aus Bodenhaltung anstatt aus Freilandhaltung. Das ist aber nicht immer der Fall.