Der staatliche russische Energiekonzern Gazprom startet nach eigenen Angaben eine groß angelegte Offensive beim Flüssigerdgas (LNG). Der Aufsichtsrat des Unternehmens hat neue Projekte für Produktion und Export genehmigt – darunter den Ausbau bestehender Anlagen und den Bau zusätzlicher LNG-Komplexe. Dabei hat die EU erst vor wenigen Tagen im 19. Sanktionspaket den Importstopp für russisches LNG ab 2027 beschlossen.
Nach Angaben des Konzerns entstehen neben dem bestehenden Sachalin-2-Projekt derzeit große LNG-Anlagen in Ust-Luga nahe St. Petersburg. Beide Werke sollen die eingebrochenen Pipeline-Exporte nach Europa kompensieren. Gazprom baut zudem nach eigenen Angaben zehn kleinere LNG-Anlagen im Inland aus, um die wachsende Nachfrage in Russland zu bedienen. Der Absatz von Klein-LNG auf dem Binnenmarkt verdoppelte sich 2024 offenbar auf 45.700 Tonnen. „Das steigende Interesse an Flüssiggas im Inland und in Asien eröffnet neue Perspektiven für Gazprom“, heißt es im Konzernbericht an den Aufsichtsrat.

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