Kaum startet die Heizsaison, zeichnet sich auf dem deutschen Gasmarkt ein neues Problem ab: Der staatliche Energiekonzern Uniper will aus wirtschaftlichen Gründen mit Breitbrunn am Chiemsee einen seiner größten Speicher stilllegen. Und das, obwohl der Gaskonzern erst kürzlich in einer eigens in Auftrag gegebenen Studie vor den Folgen unzureichend gefüllter Speicher gewarnt hatte: Im Extremfall drohen ein Anstieg der Gaspreise auf bis zu 150 Euro pro Megawattstunde sowie Milliardenschäden für die deutsche Wirtschaft.
Laut Informationen von Handelsblatt und Welt erwägen auch andere Betreiber wie VNG, Sefe oder EWE, ihre Speicher stillzulegen. Dabei gelten die Gasspeicher als Rückgrat der Energieversorgung: An kalten Wintertagen decken sie bis zu 60 Prozent des deutschen Wärmebedarfs ab. Doch das Geschäftsmodell ist ins Wanken geraten: Seit dem Ende russischer Gaslieferungen, den teuren LNG-Importen und starren Füllstandsvorgaben für die Speicher ist der frühere Preisvorteil zwischen Sommer und Winter verschwunden. Die Folge: Das Speichern lohnt sich kaum noch. Wie reagiert die Bundesregierung? Droht Deutschland eine Energiekrise 2.0?

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