Firmenpleiten nehmen zu

„Das höchste Insolvenz-Niveau seit 20 Jahren“ – und Merz verliert die Kontrolle

Pleiten auf Rekordniveau, die Wirtschaft ächzt. Warum das größte Risiko für Merz jetzt nicht Moskau oder Peking ist, sondern sein eigenes Nichthandeln. Ein Kommentar.

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am 28. Oktober im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden hinter einem Schaubstock zu sehen.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am 28. Oktober im Bildungszentrum der Handwerkskammer Dresden hinter einem Schaubstock zu sehen.Hendrik Schmidt/dpa

Deutschland erlebt so viele Firmenpleiten wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Laut dem Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) wurden im Oktober 1553 Insolvenzverfahren eröffnet – fünf Prozent mehr als im Vormonat und 68 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Oktober der Jahre 2016 bis 2019.

„Wir erwarten das höchste Insolvenz-Niveau seit 20 Jahren“, sagte Steffen Müller, Leiter der IWH-Insolvenzforschung, am Dienstag in der WirtschaftsWoche. Schon das zweite und dritte Quartal 2025 lagen auf Werten wie zuletzt 2005 – ausgerechnet in einer Phase, in der Deutschland nach Energiepreisschock, Inflationswelle und Rezession eigentlich wieder Tritt fassen sollte.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar