In Ditzingen bei Stuttgart wankt das Rückgrat der deutschen Industrie. Die Stadt mit 25.000 Einwohnern, Heimat des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf, verliert innerhalb eines Jahres rund 80 Prozent ihrer Gewerbesteuereinnahmen. Das bestätigte Stadtkämmerer Patrick Maier in der Financial Times (FT). Der Einbruch reißt ein riesiges Loch in den Haushalt – ein Nothaushalt droht.
Trumpf, eines der Aushängeschilder des deutschen Maschinenbaus und Symbol des Familienunternehmertums, gerät selbst unter Druck. In den zwölf Monaten bis Juni 2025 sank der Umsatz um 16 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro – laut FT der erste Verlust seit der Finanzkrise 2009. Schwache Aufträge und sinkende Nachfrage aus wichtigen Exportmärkten setzen das Unternehmen unter Druck. „Wir stehen vor einer strukturellen Krise“, sagte Maier der FT. Man habe zwar mit geringeren Einnahmen gerechnet, „aber ehrlich gesagt nicht damit, dass es so schlimm werden würde“.

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