Merz unter Druck

14 Milliarden Euro: Ingenieure berechnen für Merz die Atommüll-Kosten neu

Die EU rügt Deutschlands Endlager-Strategie – und nun legt eine Ingenieursgruppe eine radikal neue Kostenrechnung vor. Für Merz wächst der Druck, den Kurs zu ändern.

Bergleute arbeiten unter Tage im Schacht Konrad. Das ehemalige Eisenerzbergwerk ist das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Deutschland. Doch es soll ineffizient und teuer sein.
Bergleute arbeiten unter Tage im Schacht Konrad. Das ehemalige Eisenerzbergwerk ist das erste nach Atomrecht genehmigte Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Deutschland. Doch es soll ineffizient und teuer sein.Julian Stratenschulte/dpa

Längst ist klar, dass die Suche nach einem Endlager und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle für Deutschland teuer werden – erst recht seit dem Atomausstieg. Die Ampel-Regierung rechnet für die atomare Entsorgung bis 2100 mit rund 170 Milliarden Euro.

Nun stellt eine Ingenieurs- und Physikergruppe die offiziellen Kostenschätzungen offen infrage. Das Team um den Endlagerplaner Volker Goebel vom privaten DBHD-GDF Institute, einem Ingenieurbüro für Endlagerkonzepte, kommt in eigenen Berechnungen auf lediglich 14,3 Milliarden Euro – verteilt über Jahrzehnte ab 2028.

Berliner Zeitung

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