Architektur

Im Osten was Neues: Areal in Weißensee wird zum architektonischen Experimentierfeld

Ein Firmen-Areal im Osten Berlins als Modellprojekt für nachhaltiges Bauen: Die Architektin Vera Hartmann von Sauerbruch Hutton gibt Einblicke in das innovative Projekt.

So soll das Areal in Weißensee bald aussehen: Ästhetik und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden, gehört zu den Grundprinzipien des Architekturbüros.
So soll das Areal in Weißensee bald aussehen: Ästhetik und Nachhaltigkeit miteinander zu verbinden, gehört zu den Grundprinzipien des Architekturbüros.Sauerbruch Hutton

Reden wir mal über Lehm. Lehm ist ein Abfallprodukt. Es fällt beim Aushub großer Baustellen an und muss deponiert werden. Auf Lehm kann man nicht bauen. Mit Lehm aber schon. Zu Lehmsteinen gepresst lässt er sich für Wände und Decken verwenden. Lehm nimmt Feuchtigkeit auf, gleicht das Raumklima aus. Sein ökologischer Fußabdruck ist geradezu ideal, CO₂-Emission gleich null. Vera Hartmann spricht über einen der ältesten Baustoffe der Welt. Die Architektin baut gerade mit Lehm, im Verbund mit Holz. In beiden Fällen handelt es sich um regionale Produkte.

Der Lehm kommt aus einer Großbaustelle in Marzahn, das Holz aus Kiefernwäldern in der Nähe von Neuruppin. Werden die Bäume zwischen Mai und Oktober geschlagen, weist das Holz einen Stich ins Bläuliche auf. „Normalerweise wird Holz mit Bläue nicht sichtbar eingebaut“, sagt Vera Hartmann, doch „wir machen es.“

Berliner Zeitung

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