Die Diplom-Psychologin und Sportmentaltrainerin Anke Precht hat gerade ihr Workout an den Geräten beendet – und daher Zeit, Fragen zum Phänomen Abstiegskampf zu beantworten. Denn am Sonntag (13.30 Uhr) tritt <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/hertha-bsc">Hertha BSC</a> als Tabellenvierzehnter der 2. Fußball-Bundesliga beim Tabellensechzehnten Eintracht Braunschweig an. Drei Punkte trennen die <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/berlin">Berliner</a>&nbsp;um Kapitän <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/toni-leistner">Toni Leistner</a> von Braunschweigs Relegationsplatz. Abstiegskampf pur, also. Was braucht ein Team da? Und was auf keinen Fall?

Frau Precht, zuletzt hielten Hertha-Fans ein Banner hoch, auf dem stand geschrieben: „Volle Verantwortung für die Fahne auf der Brust! Abstiegskampf annehmen.“ Und bei Hertha hieß es zuletzt öfter: „Jetzt haben hoffentlich alle gemerkt, dass es um Abstiegskampf geht.“ Ist es zielführend, immer wieder auf die prekäre Lage hinzuweisen? Wir müssen ja unterscheiden: Wie reagiert ein Verein gegenüber der Presse? Und was machen die intern? Wenn sie gut beraten sind, arbeiten sie intern anders. Es gibt natürlich Trainer, die sagen: „Jetzt müssen wir die Pobacken zusammenkneifen und alles geben.“ Aber das tun die Spieler in der Regel ja alle. Wenn also intern die Losung ausgegeben würde, im Abstiegskampf alles zu geben, wäre das aus psychologischer Sicht eher kontraproduktiv.

Die Buchautorin, Sportmentaltrainerin und Diplom-Psychologin Anke Precht, 55, lebt und arbeitet in Offenburg und Barcelona. Seit mehr als zehn Jahren betreut sie Profifußballer im Einzelcoaching und hat mit Teams wie dem 1. SC Sand in der Frauen-Bundesliga oder dem SV Linx sowie in der Volleyball-Bundesliga gearbeitet. Aktuell ist sie außerdem viel im Mountainbike-Weltcup und als Sprecherin auf internationalen Fachkongressen unterwegs.

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