Alexander Zverev schüttelte frustriert den Kopf und verabschiedete sich unter großem Applaus vom Center Court in Halle: Der Tennis-Olympiasieger muss weiter auf seinen ersehnten ersten Heimsieg in Ostwestfalen warten. Der French-Open-Finalist unterlag im Halbfinale des Rasenturniers dem aufschlagstarken Polen Hubert Hurkacz mit 6:7 (2:7), 4:6 und kassierte in der Vorbereitung auf den Klassiker in Wimbledon (1. bis 14. Juli) einen kleinen Dämpfer.
Im Endspiel am Sonntag (13.00 Uhr/Eurosport) trifft Hurkacz (27), Halle-Champion von 2022, auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien oder den Chinesen Zhang Zhizhen. „Es fühlt sich toll an. Ich liebe den Rasen, der Untergrund passt einfach zu meinem Spiel“, sagte Hurkacz.
Abneigung gegen den schnellen Belag
Zverev, der im vierten Duell mit dem Polen erstmals unterlag, verpasste unterdessen seinen dritten Finaleinzug in Halle nach 2016 und 2017 und jagt weiter vergeblich seinem ersten Karrieretitel auf dem für ihn unliebsamen Rasen nach.
Die Abneigung des 27-Jährigen gegen den schnellen Belag spiegelt sich auch in Zverevs Ergebnissen in Wimbledon wieder. Beim prestigeträchtigsten Turnier des Jahres, das in weniger als zwei Wochen in London startet, ist der Hamburger noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Zumindest etwas Selbstvertrauen konnte Zverev aus drei Siegen in Halle mitnehmen.
Denn die Form im „deutschen Wimbledon“ hatte eigentlich gestimmt, nachdem Zverev infolge seiner dramatischen Niederlage im Finale von Roland Garros gegen Carlos Alcaraz das Heim-Turnier in Stuttgart ausgelassen hatte. Am Samstag aber hatte der Hamburger gegen Hurkacz, der überragende 17 Asse schlug, kaum Antworten.


