Diese Meldung versetzt die deutsche Fußballszene in große Trauer: Ulli Potofski, einer der populärsten deutschen Fußballreporter, ist tot. Es dauerte nicht lange, bis nach der öffentlichen Mitteilung die ersten Wegbegleiter und Fußballvereine ihr Mitgefühl äußerten. „Ruhe in Frieden, Ulli“, schrieb etwa Hertha BSC auf seinem Instagramkanal und versah diese Nachricht mit einer weißen Taube.
In seinem letzten Podcast spricht Potofski über Hertha BSC und Fabian Reese
Auf dieser Plattform hatte sich Potofski selbst letztmals am 6. Juli zu Wort gemeldet und seiner Lebensgefährtin Nadja für die Treue „seit über zehn Jahren“ gedankt. Noch vor knapp einer Woche, am 31. Juli, sprach Potofski in seinem Podcast „Herz, Seele, Ball“ über seinen aktuellen Krankenhaus-Aufenthalt. „Ich bin wieder in meinem Krankenhaus gelandet, werde hier hoffentlich gut versorgt. Und ‚Herz, Seele, Ball‘ macht weiter“, sagte Potofski mit erkennbar geschwächter Stimme. Inhaltlich sprach der dabei über seinen Lieblingsklub, den FC Schalke 04, vor dem Auftaktduell am zurückliegenden Freitag mit Hertha BSC, Fabian Reese, der einst für Schalke spielte und nun Kapitän bei Hertha ist und „eine spannende Saison“ in der 2. Bundesliga.
Die wird Potofski nicht mehr erleben, er starb nach kurzer, schwerer Krankheit am vergangenen Sonntag. Dies bestätigten sein Bruder Norbert und seine frühere Ehefrau Monika Potofski. Potofski, der seit 2006 für Premiere und später Sky über die Fußball-Bundesliga berichtete, starb im Alter von 73 Jahren. Zuerst hatte die Bild über den Todesfall berichtet.
Der gebürtige Gelsenkirchener kommentierte Spiele und arbeitete im Pay-TV als Reporter am Spielfeldrand. Auch mit über 70 Jahren war Potofski immer noch im aktuellen Tagesgeschäft dabei. „Ein Älterer im Team ist immer gut“, sagte der Journalist im Jahr 2023 der Sport Bild zu seiner Rolle. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bei Sky um weitere zwei Jahre verlängert.
Sein Arbeitgeber äußerte sich mit „großer Bestürzung“ zum Tod. „Ulli war ein echtes Unikat – mit großer Leidenschaft für den Sport, einer unverwechselbaren Stimme und der Fähigkeit, Menschen mit seiner uneitlen Art, Herzlichkeit und Begeisterung zu berühren“, sagte Charly Classen als Executive Vice President Sport des Senders. Potofski fing in den 1970er-Jahren beim WDR an und wechselte im Jahr 1984 zu RTL. 1989 erhielt er den Bambi als beliebtester Fernsehmoderator. Er berichtete neben Sportereignissen auch über den Domino Day, der zwischen 1998 und 2009 jährlich beim Kölner TV-Sender ausgestrahlt wurde.


