Der Fußball hatte am Freitagabend eigentlich nur eine Nebenrolle. Aber um Tore ging es im Poststadion dann auch ein bisschen. Und da tat sich beim Benefizspiel für die Erdbebenopfer in der Türkei zwischen dem Regionalligisten Berliner AK und dem Bundesligisten Hertha BSC einer hervor, der in diesem Jahr hauptsächlich in Warteposition verharrte: Herthas Mittelstürmer Wilfried Kanga meldete mit seinen drei Toren im Benefizspiel seinen Anspruch auf einen Startelfeinsatz an. „Das tut ihm gut. Er hat sich gut bewegt in den Räumen und hatte eine gute Boxpräsenz“, sagte Trainer Sandro Schwarz nach dem 5:1-Sieg von Hertha BSC. „Er war dann auch eiskalt vor der Kiste. Das war ein guter Auftritt und wichtig für ihn nach seiner Verletzungspause“, lobte Schwarz.
Der im Sommer nach Berlin gewechselte Kanga musste zuletzt wegen einer Zehenverletzung pausieren. Gegen Mainz und in Hoffenheim kam er zu Kurzeinsätzen. In der Bundesliga treten die abstiegsbedrohten Berliner am 1. April beim Champions-League-Kandidaten SC Freiburg (15.30 Uhr/Sky) an. Winterzugang Florian Niederlechner, der zuletzt im Sturm begann, verpasste das Spiel beim BAK wegen muskulärer Probleme. Das sei aber nur eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, erklärte Schwarz.
Für die Charlottenburger, für die in Spielhälfte zwei Julian Eitschberger auf der rechten Seite zum Zug kam, trafen vor 2.444 Zuschauern außer Kanga (5., 25. und 30. Minute) auch noch Marco Richter (7.) und Lucas Tousart (42.). Bleron Krasniqi erzielte schließlich den Ehrentreffer (77.) für den Berliner AK.
Generell war Hertha-Coach Schwarz zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir hatten Vertrauen, gutes Positionsspiel und Raumverhalten und haben den Ballbesitz gut genutzt“, sagte er. Auch die zweite Hälfte sei gut gewesen.


