Eishockey

Die Eisbären Berlin setzen im Wellblechpalast ein Ausrufezeichen

Mit einem 3:0 in der CHL gegen Sparta Prag bestärken die Eisbären wenige Tage vor dem Ligastart viele DEL-Trainer in ihrer Meinung.

Mit den Eisbären in der Favoritenrolle: Trainer Serge Aubin 
Mit den Eisbären in der Favoritenrolle: Trainer Serge Aubin Burmann/City-Press

Die Eisbären Berlin haben in der Champions Hockey League (CHL) den zweiten Heimsieg innerhalb von drei Tagen gefeiert. Am Sonntagabend gewann der deutsche Meister gegen den tschechischen Spitzenklub Sparta Prag mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0). Sommerzugang Markus Niemeläinen, Blaine Byron und Gabriel Fontaine sorgten mit ihren Toren für den Erfolg der Hauptstädter. Nach drei Siegen aus den ersten vier Hauptrundenspielen haben sie gute Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale des Eishockey-Europapokals.

Vor 3756 Zuschauern im Wellblechpalast starteten die Gäste druckvoll, doch die Hausherren nutzten gleich ihre erste gute Gelegenheit. Debütant Niemeläinen, der erst am Donnerstag verpflichtet worden war, überwand den Prager Goalie Josef Kořenář in der siebten Minute mit einem überlegten Schuss ins kurze Eck.

Goalie Hildebrand ist nicht zu überwinden

Die Berliner leisteten sich danach einige Zeitstrafen und gerieten phasenweise gehörig unter Druck, blieben aber effizient. Kurz nach dem Beginn des zweiten Drittels drückte Byron den Puck nach einer starken Einzelaktion von Liam Kirk zum 2:0 über die Linie (22.).

Danach verteidigten die Berliner ihren Vorsprung weitgehend souverän, kurz vor der Schlusssirene sorgte Fontaine mit dem dritten Treffer der Hauptstädter für den Endstand (57.). Der erneut starke Goalie Jake Hildebrand blieb zum ersten Mal in der laufenden CHL-Saison ohne Gegentor.

Es kommt also nicht von ungefähr, dass die Eisbären aus Sicht der Coaches der Deutschen Eishockey Liga (DEL) als Top-Favorit in die am Donnerstag beginnende Saison starten. „Es ist derzeit sehr schwer vorherzusagen, was im April oder Anfang Mai passieren wird, aber momentan zählen die Eisbären Berlin, als Titelverteidiger und bestes Team der Liga, zu den Top-Favoriten“, sagte etwa Straubings Trainer Tom Pokel und Nürnbergs Mitch O’Keefe meinte: „Mein Favorit ist Berlin, weil sie schon so oft gewonnen haben und Serge Aubin dort einen hervorragenden Job als Trainer macht.“ Insgesamt sieben Coaches setzen erneut auf die Eisbären, die am Freitagabend zum Auftakt bei den Kölner Haien antreten müssen.

Münchens Söderholm glaubt an sein Team

Als ärgsten Konkurrenten der Berliner sehen Aubins Kollegen die Adler Mannheim, die nach zuletzt 2019 endlich wieder Meister werden wollen. Kölns neuer finnischer Star-Coach Kari Jalonen etwa sieht bei den Adlern nach deren x-tem Umbruch der vergangenen Jahre den „tiefsten Kader mit sehr starken Spielern“.

Vier von zwölf Trainern oder Sportdirektoren setzten auf die Kurpfälzer, nur zwei auf den viermaligen Meister EHC Red Bull München, einer davon ist Münchens Trainer Toni Söderholm selbst. „Berlin, Mannheim, Straubing, Bremerhaven und wir sind da sicherlich zu nennen“, sagte der frühere Bundestrainer. „Am Ende wird entscheidend sein, wie die Mannschaften harmonieren und zusammenwachsen. Und da vertraue ich voll und ganz auf uns.“ Zwei der 14 Klubs beteiligten sich nicht an der Umfrage: Vizemeister Bremerhaven und Mannheim.