Biathlon

Biathlon-Auftakt: Der eigene Körper ist der größte Gegner von Franziska Preuß

In den vergangenen Jahren hat Franziska Preuß viele gesundheitliche Rückschläge hinnehmen müssen. Vor dem Auftakt in Finnland fühlt sie sich endlich wieder fit.

Will in der neuen Saison wieder angreifen: Franziska Preuß.
Will in der neuen Saison wieder angreifen: Franziska Preuß.Hendrik Schmidt/dpa

Mit Rückschlägen kennt sich Franziska Preuß mittlerweile aus. Statt regelmäßig im Weltcup, bei Weltmeisterschaften oder den Olympischen Spielen um Medaillen zu kämpfen, war die Biathletin meist Zuschauerin oder gesundheitlich nicht in der Lage, die persönlichen, aber auch die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen.

Der eigene Körper macht es Franziska Preuß schwer

Mal sollte sie die Nachfolgerin von Laura Dahlmeier als deutsche Vorzeige-Biathletin werden, spätestens in der vergangenen Saison die Führungsrolle im deutschen Frauenteam von der zurückgetretenen Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick übernehmen. Nicht aber die Konkurrenz in der Loipe oder am Schießstand, sondern der eigene Körper war in der jüngsten Vergangenheit der größte Gegner der mittlerweile 30-Jährigen.

Zum Start in die neue Saison an diesem Wochenende befindet sie sich wieder in einer guten Phase. „Schön, endlich wieder auf Ski zu stehen. Einige Wochen Training und auch die ersten Wettkämpfe stehen im etwas dunkleren Finnland an“, schrieb sie vor einer Woche vor der Abreise in den kalten Norden auf ihrem Instagramprofil. Die vorerst letzte Episode im Kampf um die eigene Gesundheit hatte Franziska Preuß da bereits hinter sich. Nach einer „unangenehmen“ Operation an den Nasennebenhöhlen versucht sie mal wieder einen Neustart, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren die Saison wegen diverser Infekte jeweils vorzeitig beenden musste und sogar ein Karriereende im Raum gestanden hatte.

Im März hatte sich die Staffel-Weltmeisterin von 2015 dem dringend notwendigen Eingriff unterzogen. Sie sei nun einfach „froh, dass man was gefunden hat, das erklärt, warum ich so anfällig war. Ich hoffe, dass die medizinische Theorie stimmt und es jetzt besser wird“, sagte Preuß. Sie tue in jedem Fall weiter „alles, was ich machen kann, um meine Gesundheit zu schützen. Mehr steht nicht in meiner Macht.“

Wenn der Körper mitmacht, ist Preuß noch immer eine der besten deutschen Biathletinnen. Und mit ihrer Erfahrung ein wichtiges Mitglied im deutschen Frauenteam. Die eigenen Erwartungen sind mit den gesundheitlichen Problemen der Vorjahre allerdings gesunken. Die siebenmalige WM-Medaillengewinnerin hofft vordergründig, endlich Konstanz in ihr Biathlon-Leben zu bekommen. „Mein Training lief sehr gut nach Plan. Ich konnte fast alles so durchziehen, bin deutlich belastbarer als die letzten Jahre. Der Wechsel zwischen Belastung und Erholung klappt irgendwie viel besser. Ich hoffe, dass auch gute Ergebnisse dabei rumkommen“, sagt die Oberbayerin mit Blick auf den Start in Finnland.