Mit Rückschlägen kennt sich Franziska Preuß mittlerweile aus. Statt regelmäßig im Weltcup, bei Weltmeisterschaften oder den Olympischen Spielen um Medaillen zu kämpfen, war die Biathletin meist Zuschauerin oder gesundheitlich nicht in der Lage, die persönlichen, aber auch die in sie gesetzten Erwartungen zu erfüllen.
Der eigene Körper macht es Franziska Preuß schwer
Mal sollte sie die Nachfolgerin von Laura Dahlmeier als deutsche Vorzeige-Biathletin werden, spätestens in der vergangenen Saison die Führungsrolle im deutschen Frauenteam von der zurückgetretenen Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick übernehmen. Nicht aber die Konkurrenz in der Loipe oder am Schießstand, sondern der eigene Körper war in der jüngsten Vergangenheit der größte Gegner der mittlerweile 30-Jährigen.
Zum Start in die neue Saison an diesem Wochenende befindet sie sich wieder in einer guten Phase. „Schön, endlich wieder auf Ski zu stehen. Einige Wochen Training und auch die ersten Wettkämpfe stehen im etwas dunkleren Finnland an“, schrieb sie vor einer Woche vor der Abreise in den kalten Norden auf ihrem Instagramprofil. Die vorerst letzte Episode im Kampf um die eigene Gesundheit hatte Franziska Preuß da bereits hinter sich. Nach einer „unangenehmen“ Operation an den Nasennebenhöhlen versucht sie mal wieder einen Neustart, nachdem sie in den vergangenen beiden Jahren die Saison wegen diverser Infekte jeweils vorzeitig beenden musste und sogar ein Karriereende im Raum gestanden hatte.
Im März hatte sich die Staffel-Weltmeisterin von 2015 dem dringend notwendigen Eingriff unterzogen. Sie sei nun einfach „froh, dass man was gefunden hat, das erklärt, warum ich so anfällig war. Ich hoffe, dass die medizinische Theorie stimmt und es jetzt besser wird“, sagte Preuß. Sie tue in jedem Fall weiter „alles, was ich machen kann, um meine Gesundheit zu schützen. Mehr steht nicht in meiner Macht.“


