Auf die farbenfrohe Eröffnungsfeier vom Sonnabend folgten am Sonntag die ersten Wettkämpfe der Weltspiele der Special Olympics. Und während dabei am Abend Cheuk in Wai aus Hongkong bei der Rhythmischen Sportgymnastik die erste Goldmedaille der Spiele von Berlin holte, ging eine wichtige Konferenz zu Ende, deren Ergebnis eine „Berliner Erklärung“ war, die im Laufe des Sonntags verabschiedet und veröffentlicht wurde.
„Berliner Erklärung“ bereits von 185 Ländern unterschrieben
Im Rahmen des „Global Forum für Inklusion“ hatten sich rund 720 Vertreter aus der Politik, NGOs, Wissenschaftler und Teilnehmer der Weltspiele am Sonnabend und Sonntag zu diesem ersten Kongress versammelt, um unter anderem darüber zu sprechen, wie man die Weltspiele für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen sichtbar machen und die Gesellschaft viel von ihnen lernen könne. Timothy Shriver, als Vorsitzender der Special Olympics International, berichtete davon, dass momentan weltweit 85 Prozent der Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen keine Schule besuchen und es noch immer viel zu tun gebe, um die Inklusion weiter voranzutreiben. Und die „Berliner Erklärung“, die bereits von 185 Ländern unterschrieben wurde, enthält deshalb konkrete Forderungen.
Per QR-Code kann sich jeder an dieser Erklärung beteiligen und diese unterzeichnen. „Wir schlagen ein neues Kapitel im Buch unserer Geschichte auf und werden mit dieser Erklärung rausgehen in die Welt“, sagte Timothy Shriver. „Alle sind aufgerufen, diese zu unterschreiben. Wir brauchen nicht mehr Wörter auf dem Papier, wir müssen Türen öffnen und ins Handeln kommen. Jeder muss aktiv werden. Alle gemeinsam können wir etwas bewirken. Wir versuchen hier, eine Revolution in Sachen Inklusion anzuführen.“


