Kevin Behrens hat sich entschuldigt, intern, aber inzwischen auch in aller Öffentlichkeit via Sport-Bild. Was dafür spricht, dass das, was das Sportmagazin aus Kreisen des VfL Wolfsburg erfahren hatte, den Tatsachen entspricht.
Behrens, der im Januar dieses Jahres dem Ruf des Geldes gefolgt und vom 1. FC Union Berlin zum Werksklub gewechselt war, soll sich jedenfalls dem Bericht zufolge Ende September bei einer Signierstunde geweigert haben, ein Sondertrikot, mit dem der VfL ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen möchte, zu unterschreiben.
Ein Sondertrikot, das an markanten Stellen (Logos, Rückennummer und Namen) in Regenbogenfarben gehalten ist. Überdies soll dabei folgende Bemerkung gefallen sein: „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“
Auf Initiative der ehemaligen Spielerin Nilla Fischer setzt sich der VfL Wolfsburg seit 2017 für Vielfalt ein - und das auch Jahr für Jahr in Form eines Sondertriktos.Volkswagen AG
Entsetzte Mitarbeiter des Vereins sollen daraufhin die sportliche Führung über den Vorfall informiert haben, Behrens bei einem Treffen mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz schließlich beteuert haben, dass er keine Abneigung gegen Homosexuelle habe. Daraufhin gab der VfL folgende Erklärung ab: „Während eines internen Termins gab es Äußerungen, die nicht im Einklang mit der Haltung des VfL Wolfsburg stehen. Der Vorfall wurde intern unverzüglich aufgearbeitet. Der VfL Wolfsburg betont, dass er sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Der Klub und seine Angestellten stehen für Vielfalt und Toleranz, grundsätzliche Werte wie Respekt, Aufrichtigkeit und Offenheit sind seit jeher fest in der Vereins-Philosophie verankert.“
Behrens, der beim VfL sportlich nur eine Nebenrolle spielt, gestand: „Meine spontanen Äußerungen waren absolut nicht in Ordnung. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Das Thema wurde intern klar besprochen und ich bitte um Verständnis, dass ich mich dazu nicht weiter äußern möchte.“