Frauen-Bundesliga

Die Frauen des 1. FC Union Berlin wirken in Bremen nach einem frühen Schock wie gelähmt

Nach gerade mal 25 Sekunden gerät das Team von Ailien Poese in Rückstand - und erholt sich davon nicht mehr so richtig, verliert 0:3.

Werders Larissa Mühlhaus zieht an Leona Seifert (l.) vorbei.
Werders Larissa Mühlhaus zieht an Leona Seifert (l.) vorbei.Baumgart/Imago

Gerade Mal 25 Sekunden waren im Frauen-Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem 1. FC Union Berlin gespielt, als sich Tomke Schneider im eigenen Strafraum zu einer Abwehraktion gezwungen sah. Die Verteidigerin, im Sommer von Eintracht Frankfurt II zu den Eisernen Ladies gewechselt, versuchte dabei den Ball gegen Stürmerin Lina Hausicke so abzuschirmen, dass der Ball über die Torauslinie ins Aus trudelt. Doch das klappte nicht, weil Hausicke sie kurz am Trikot zupfte, der Ball folglich wieder frei wurde und Hausicke auf Maja Sternad passen konnte. Letztgenannte zögerte keine Sekunde, traf mit links auch zehn Metern zum 1:0 für die Gastgeber, wobei Schiedsrichterin Lara Wolf den Einsatz von Hausicke an sich doch hätte als Foul ahnden müssen.

Fakt ist, dass sich die Unionerinnen von diesem frühen Schock tatsächlich nicht mehr so recht erholten und mit einem 0:3 die vierte Saisonniederlage kassierten. Gute Ansätze, das schon, auch viel Wollen, aber im Endeffekt konnte man sich viel zu selten vor, geschweige denn im gegnerischen Straftraum in Position bringen. Ein möglicher Grund: die Verletzungssorgen. Mit Athanasia Moraitou, Jenny Hipp und Eileen Campbell musste Trainerin Ailien Poese ja auf ein komplettes Mittelfeld verzichten.

Schwere Gegner am kommenden Dienstag und Freitag

Die weiteren Treffer für die Bremerinnen erzielten vor etwa 1500 Zuschauern Sternad (49.) und Larissa Mühlhaus (80.). Wobei in beiden Fällen nicht entschlossen genug verteidigt wurde. Ja, beim 0:2, einer Eckballsituation, wirkten die Köpenickerinnen geradezu wie gelähmt.

Mit zehn Punkten aus acht Spielen ist man als Aufsteiger noch immer Soll, andererseits ist der Trend dann doch ein klein wenig besorgniserregend. Drei der letzten vier Spiele gingen verloren. Und die nächsten Gegner heißen: VfL Wolfsburg (Dienstag, 19 Uhr, Stadion An der Alten Försterei) und Bayern München. In dieser Form und womöglich auch in dieser Besetzung wird gegen diese Spitzenteams nur über kleines Wunder ein Erfolgserlebnis zu erzielen sein.

„Wir haben alles reingeworfen - es war ein enormer Fight. Ein Spiel das wenig Torraumszenen hatte, aber im Endeffekt hat die effektivere Mannschaft verdient gewonnen hat. Wir haben da ehrlicherweise zu wenig Torchancen herausgespielt, aber trotzdem bis zur letzten Minute aufgeopfert“, so Cheftrainerin Poese nach der Partie.