Es ist noch keine Woche her, da titelte die Berliner Zeitung: „Wird Milos Pantovic unverhofft doch noch wichtig?“ Anlass zu dieser Frage gab es genug. Einerseits hatte der zentrale Mittelfeldspieler des 1. FC Union Berlin unter Trainer Urs Fischer in der vergangenen Saison keine Rolle gespielt und stand in den Vorbereitungsspielen in diesem Sommer teilweise nicht einmal mehr im Kader. Andererseits fehlten in Lucas Tousart, Janik Haberer und dem Langzeitverletzten András Schäfer an den ersten Spieltagen gleich drei Akteure auf der Achter-Position, auf der auch Pantovic zu Hause ist.
So bekam der Ex-Bochumer am ersten Spieltag gegen den FSV Mainz 05 in der Schlussphase zumindest etwas mehr als eine Viertelstunde Zeit, um sich zu beweisen. Die nutzte Pantovic sogar vortrefflich, traf sehenswert zum 4:1-Endstand. Nur: In der Gunst seines Trainers ließ ihn auch ein solch selten gewordener Glücksmoment nicht mehr nach oben klettern.
Das Resultat dieser Gemengelage verkündeten die Köpenicker am Montagnachmittag: Der 27-Jährige, der einst beim FC Bayern München unter Trainer Pep Guardiola sein Bundesliga-Debüt feierte, wird dauerhaft abgegeben. Pantovic verlässt den Verein nach nur etwas mehr als einem Jahr und schließt sich KAS Eupen an. Die Belgier werden von Florian Kohfeldt trainiert, der in der Bundesliga an der Seitenlinie des SV Werder Bremen und beim VfL Wolfsburg stand.
Ganz viel Erfolg in Eupen und danke für alles, Panto! 🙌#fcunion
— 1. FC Union Berlin (@fcunion) August 28, 2023
Pantovic trifft in Eupen auf Kevin Möhwald, der unter Fischer ebenfalls kein Land mehr gesehen hatte und schon zu Beginn der Transferphase den Sprung ins Nachbarland gewagt hatte. Mit Victor Pálsson (SV Darmstadt 98, FC Schalke 04), Alfred Finnbogason (FC Augsburg) und Bartosz Bialek (VfL Wolfsburg) stehen noch drei weitere Akteure im Aufgebot, die ihr Geld schon in Deutschland verdient haben.
