Berliner Fußballer des Jahres

Deutlich distanziert: Bei dieser Wahl gehen die Union-Profis leer aus

Leopold Querfeld, Danilho Doekhi, Benedict Hollerbach und Frederik Rönnow standen zur Wahl als Berliner Fußballer des Jahres. Den Sieg aber holte ein Hertha-Profi.

Leopold Querfeld (l.) und Danilho Doekhi standen zur Wahl als Berliner Fußballer des Jahres, sammelten aber jeweils nicht genug Stimmen.
Leopold Querfeld (l.) und Danilho Doekhi standen zur Wahl als Berliner Fußballer des Jahres, sammelten aber jeweils nicht genug Stimmen.Andreas Gora/dpa

Insgesamt drei Wochen hatten die Berlinerinnen und Berliner Zeit, um bei der Abstimmung zum besten Profifußballer der Hauptstadt ihren Favoriten zu wählen. Der Berliner Fußball-Verband hatte gemeinsam mit dem Fachmagazin Fußball-Woche in Leopold Querfeld, Danilho Doekhi, Benedict Hollerbach und Frederik Rönnow vier Spieler ausgewählt, die in der abgelaufenen Saison das Trikot des 1. FC Union Berlin trugen. Dazu gesellte sich mit Ibrahim Maza, Toni Leistner, Michael Cuisance und Fabian Reese ein Quartett von Zweitligist Hertha BSC.

Letzterer gewann die Wahl, an der sich mehr als 14.000 Personen beteiligten, letztlich mit überwältigender Mehrheit. Reese sammelte 51,7 Prozent aller abgegeben Stimmen und verwies damit Rönnow (18,8 Prozent) und Maza (10,6 Prozent) auf die Plätze zwei und drei. „Die Auszeichnung zum Fußballer der Saison ist eine große Ehre – und sie ein zweites Mal zu bekommen, macht mich besonders stolz. Gleichzeitig ist das auch ein Verdienst unseres Teams. Letzte Saison war nicht immer einfach, aber wir sind als Team gewachsen, und ich bin stolz, Teil dieser Entwicklung zu sein. Diese Stadt hat mir unglaublich viel gegeben, und ich werde versuchen, in diesem Jahr so viel wie möglich zurückzugeben“, sagte der 27-Jährige, der die Wahl schon ein Jahr zuvor für sich entschieden hatte.

Im Gegensatz zu seinen Kontrahenten verpasste Reese einen Großteil der Spielzeit 2024/25, weil er mit einer Sprunggelenksverletzung zu kämpfen hatte. Erst Ende November kam er beim Auswärtsspiel in Magdeburg zu seinem ersten Kurzeinsatz. Die Rückrunde und vor allem der Trainerwechsel von Cristian Fiél zu Stefan Leitl halfen ihm aber, den besten Eindruck aller Nominierten zu hinterlassen.

Dass Rönnow im Vergleich zu Hollerbach auf Platz vier (5,5 Prozent) deutlich mehr Stimmen sammeln konnte, dürfte indes schon ein Fingerzeig hinsichtlich des Wahlergebnisses zum Unioner des Jahres sein. Diesen Titel, der bei den Köpenickern seit 1980 vergeben wird, sicherte sich der Däne schon 2023 und 2024. Hier können alle Fans abstimmen – und dies zum ersten Mal nicht nur über den besten Fußballer, sondern auch über die beste Fußballerin. Lisa Heiseler, Kapitänin der in die Bundesliga aufgestiegenen Mannschaft, dürfte bei den Frauen die besten Karten haben.