Frauen-Fußball

Dieser Beschluss des DFB betrifft auch die Frauen des 1. FC Union Berlin

Zur Saison 2025/26 wird die Frauen-Bundesliga von zwölf auf 14 Klubs aufgestockt. Aus der 2. Liga wird es kommende Saison also drei direkte Aufsteiger geben.

Die Frauen-Bundesliga hat jede Menge Potenzial. Diesem Fakt wird nun auch der DFB gerecht.
Die Frauen-Bundesliga hat jede Menge Potenzial. Diesem Fakt wird nun auch der DFB gerecht.Toenges/Imago

Diese Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist auch für die Frauen des 1. FC Union Berlin von Interesse. Offiziell ist der kurzfristige Aufstieg in die Frauen-Bundesliga natürlich kein Thema bei den Eisernen, aber man kann nach einer perfekten Saison in der Regionalliga Nordost und dem über die Relegation gelungenen Sprung in die Zweite Liga ja auch mal ein bisschen träumen. Und insofern hat es schon eine Bedeutung, dass die Frauen-Bundesliga bereits zur übernächsten Saison von zwölf auf 14 Teams aufgestockt wird. Diesen Beschluss fasste der Vorstand des DFB am Sonntag auf Empfehlung der beiden zuständigen Ausschüsse.

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Die kommende Spielzeit dient im Übergang zur Qualifikation. Demnach wird es nur einen statt zwei Absteiger aus dem Oberhaus geben, aus der Zweiten Bundesliga steigen die drei bestplatzierten Vereine direkt auf. „Ein breiterer Wettbewerb und mehr Sichtbarkeit für alle Teams werden den Fokus weiter auf die Liga richten“, sagte DFB-Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch. Holger Blask, Geschäftsführer der DFB GmbH, verwies im Zuge der Professionalisierung auf das Wachstum der letzten Jahre: „Immer mehr Lizenzvereine erkennen den Wert und das Potenzial des Sports und investieren entsprechend.“ Und dazu zählt eben auch der 1. FC Union Berlin.

Wolfsburgs Kellermann zeigt sich skeptisch

Von der Aufstockung unberührt bleibt die Zweite Liga. Im Unterhaus bilden wie bisher 14 Teams das Teilnehmerfeld, von denen drei absteigen müssen. Für die Saison 2024/25, in der es drei Erstliga-Aufsteiger, aber nur einen Erstliga-Absteiger gibt, bedeutet dies, dass alle Meister aus den fünf Regionalligen direkt in die Zweite Liga aufsteigen werden.

Auch für Sonderfälle ist vorgesorgt. Sollten weniger als drei der vier besten Zweitligisten aufsteigen, steigt kein Bundesligist ab. Dies tritt ein, wenn sportlich qualifizierte Vereine beispielsweise aus finanziellen Gründen nicht erstklassig spielen können oder wollen.

Die zeitnahe Aufstockung war laut DFB ein Wunsch der Mehrheit der Klubs, Einigkeit herrschte aber nicht. Ralf Zwanziger, Abteilungsleiter bei der TSG Hoffenheim, sprach etwa von einem „immens wichtigen Schritt“, eine weitere Aufstockung sei mittelfristig das Ziel.

Skeptisch hatte sich zuletzt unter anderem Ralf Kellermann vom DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg geäußert. „Aus Sicht der Vereine, die international spielen, soll mir mal einer zeigen in dem aktuellen Rahmenterminkalender, wo man vier weitere Spieltage hinpacken soll“, sagte der VfL-Direktor Frauenfußball. Auch der DFB hatte ursprünglich eine spätere Vergrößerung anvisiert.

Die Bundesliga-Reform ist nicht die erste in der Geschichte des deutschen Frauen-Fußballs. Nach Gründung der Bundesliga zur Saison 1990/91 hatte es zunächst eine Nord- und eine Süd-Staffel mit je zehn Teams gegeben. Eingleisig ist Deutschlands höchste Liga seit der Saison 1997/98 mit zwölf Teams.