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Ein Nicht-Transfer sorgt beim 1. FC Union Berlin für Aufsehen

Am Deadline Day blieb es rund um die Alte Försterei bis zum Schluss verdächtig ruhig. Der Abgang von Lucas Tousart bleibt der Einzige.

Von Enttäuschung keine Spur: Diogo Leite war am Montag gut gelaunt auf dem Gelände des 1. FC Union Berlin zu sehen.
Von Enttäuschung keine Spur: Diogo Leite war am Montag gut gelaunt auf dem Gelände des 1. FC Union Berlin zu sehen.Matthias Koch/Imago

Der Deadline Day des Sommer-Transferfensters 2025 ist Geschichte und rund um den 1. FC Union Berlin ist die bemerkenswerteste Nachricht, dass auf den letzten Drücker so gut wie nichts mehr passiert ist. Dabei war im Vorfeld mindestens auf dem Kaderplatz für den linken Part in der Dreierkette noch einiges erwartet worden.

Am Nachmittag verkündeten die Köpenicker, dass Lucas Tousart den Verein nach zwei Jahren verlassen und sich Stade Brest anschließen wird. Der 28-Jährige, der zuvor schon drei Jahre für Stadtrivale Hertha BSC am Ball war, konnte nie einen bleibenden Eindruck hinterlassen, kam weder unter Urs Fischer, noch unter dessen Nachfolgern Nenad Bjelica, Bo Svensson und zuletzt Steffen Baumgart so richtig zum Zug. Der Franzose versucht nun in Frankreich seine Karriere noch einmal anzukurbeln. In Berlin schien das bis zum Schluss ein aussichtsloses Unterfangen zu sein.

Mit deutlich größerer Spannung war im näheren Umfeld des Klubs erwartet worden, wohin es letztlich Diogo Leite ziehen würde. Der Portugiese ist seit knapp einem Monat vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen, drehte zuletzt separiert mit Tousart seine Runden über den Platz. Die Hoffnung war groß, für den Verteidiger eine zweistellige Millionensumme einstreichen zu können, doch am Ende gab es offensichtlich kein konkretes Angebot eines potenziell neuen Arbeitgebers. Leite, dessen Vertrag im kommenden Sommer ausläuft, wird mindestens noch bis zum Winter das Union-Trikot tragen, zumindest in der Hauptstadt unter Vertrag stehen.

Jeremiah St. Juste kam nicht, weil Diogo Leite nicht ging

Weil Leite bleibt, konkretisierte sich im Schlussspurt auch nicht die anvisierte Verpflichtung von Jeremiah St. Juste. Der Niederländer, der in der Bundesliga einst für den 1. FSV Mainz 05 gespielt hatte, kam zuletzt bei Sporting Lissabon überhaupt nicht mehr zum Zug. Portgugiesische Medien hatten am Sonntag berichtet, dass ein Wechsel auf der Zielgeraden doch noch gescheitert sei. Wohl auch, weil sich anbahnte, dass es für Leite keinen Abnehmer gibt.

Spieler, die in der ersten Runde des DFB-Pokals und an den ersten beiden Spieltagen erkannt haben dürften, dass sie unter Baumgart nur eine untergeordnete Rolle spielen, hätte man ebenfalls auf der Abgangsseite vermuten können. Doch sowohl Marin Ljubicic, als auch Tim Skarke und Eigengewächs David Preu bleiben weiter für Union am Ball beziehungsweise auf der Bank.