Abwehrturm will zur WM

1. FC Union Berlin: Danilho Doekhi wandelt auf den Spuren von Sheraldo Becker

Sheraldo Becker spielt mit Suriname im März um die WM-Qualifikation. Dabei hofft er auf die Unterstützung eines Unionrs und eines Herthaners.

Danilho Doekhi (l.) spielte beim 1. FC Union noch mit Sheraldo Becker zusammen – und will dies nun auch in der Nationalmannschaft tun.
Danilho Doekhi (l.) spielte beim 1. FC Union noch mit Sheraldo Becker zusammen – und will dies nun auch in der Nationalmannschaft tun.www.imago-images.de

Zwischen Berlin und Paramibo, der Hauptstadt von Suriname, liegen etwas mehr als 8000 Kilometer – und der Atlantische Ozean. Ein Flugzeug benötigt für diese Strecke ungefähr zwölf Stunden. Wen das interessiert? Nun, die Fußballprofis von Hertha BSC und 1. FC Union Berlin. Nicht alle, natürlich, aber es werden immer mehr. Zunächst war da Sheraldo Becker, der ehemalige Stürmer von Union Berlin. Dann Jean-Paul Boëtius, ein Jahr lang Mittelfeldspieler bei Hertha. Beide Ex-Berliner spielen bereits für das Nationalteam von Suriname. Danilho Doekhi, derzeit Torjäger bei den Eisernen, könnte bald folgen. Genau wie Herthas Deyovaisio Zeefuik.

Alle vier sind in den Niederlanden geboren, besitzen aber auch die Staatsbürgerschaft Surinames. Laut einem Bericht der Bild versuchen der Fußballverband aus Suriname und Doekhi bereits seit eineinhalb Jahren, zusammenzukommen. Da der Unioner bereits für die U21 der Niederlande gespielt hat, ist ein Verbandswechsel nötig, den die Fifa jedoch abgelehnt hat. Laut dem Bericht hat Suriname nun den internationalen Sportgerichtshof CAS eingeschaltet, um die Entscheidung zu kippen.

Suriname hofft auf erste Weltmeisterschaft

Bis März hoffen die Beteiligten, zu einer für sie positiven Entscheidung zu kommen. Dann spielt Suriname in den Play-offs um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026. Zunächst im Halbfinale gegen Bolivien und, im Fall eines Sieges, im Endspiel gegen den Irak. Doekhi und Zeefuik, der noch auf seinen surinamischen Pass wartet, sollen helfen, den Traum der ersten WM-Teilnahme von Suriname zu erfüllen.

Dass es überhaupt in die Play-offs geht, ist für Suriname eher enttäuschend. Nach einem 4:0 gegen El Salvador stand die Nation aus dem Nordosten Südamerikas auf dem ersten Platz ihrer Quali-Gruppe. Am letzten Spieltag verloren Becker und Böetius jedoch 1:3 gegen Guatemala. Dass es überhaupt noch für Platz zwei und die Play-offs reichte, verdanken sie dem besseren Torverhältnis gegenüber Honduras. Immerhin etwas.