Zwischen Berlin und Paramibo, der Hauptstadt von Suriname, liegen etwas mehr als 8000 Kilometer – und der Atlantische Ozean. Ein Flugzeug benötigt für diese Strecke ungefähr zwölf Stunden. Wen das interessiert? Nun, die Fußballprofis von Hertha BSC und 1. FC Union Berlin. Nicht alle, natürlich, aber es werden immer mehr. Zunächst war da Sheraldo Becker, der ehemalige Stürmer von Union Berlin. Dann Jean-Paul Boëtius, ein Jahr lang Mittelfeldspieler bei Hertha. Beide Ex-Berliner spielen bereits für das Nationalteam von Suriname. Danilho Doekhi, derzeit Torjäger bei den Eisernen, könnte bald folgen. Genau wie Herthas Deyovaisio Zeefuik.
Alle vier sind in den Niederlanden geboren, besitzen aber auch die Staatsbürgerschaft Surinames. Laut einem Bericht der Bild versuchen der Fußballverband aus Suriname und Doekhi bereits seit eineinhalb Jahren, zusammenzukommen. Da der Unioner bereits für die U21 der Niederlande gespielt hat, ist ein Verbandswechsel nötig, den die Fifa jedoch abgelehnt hat. Laut dem Bericht hat Suriname nun den internationalen Sportgerichtshof CAS eingeschaltet, um die Entscheidung zu kippen.
Suriname hofft auf erste Weltmeisterschaft
Bis März hoffen die Beteiligten, zu einer für sie positiven Entscheidung zu kommen. Dann spielt Suriname in den Play-offs um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2026. Zunächst im Halbfinale gegen Bolivien und, im Fall eines Sieges, im Endspiel gegen den Irak. Doekhi und Zeefuik, der noch auf seinen surinamischen Pass wartet, sollen helfen, den Traum der ersten WM-Teilnahme von Suriname zu erfüllen.


