Zwischen Ferienhort und Strandurlaub gibt es immer mal wieder Urlaubstage, an denen man sich fragt: „Kind, was wollen wir denn heute machen?“ Klar, Kinderbauernhof, Eis essen und Indoorspielplatz gehen immer. Aber manchmal hat man doch ein bisschen mehr Zeit als nur einen Nachmittag.
Rund um Berlin gibt es jede Menge tolle Angebote, indoor und outdoor, kostenlos oder auch mit (bezahlbaren) Übernachtungsmöglichkeiten, für jedes Alter, für alle Familien. Und vor allem: mit ganz viel Spaß auch für die Eltern. Lesen Sie in Teil eins unserer Sommerferien-Tipps: Filmpark Babelsberg, die Pinguin-Therme im Spreewald, Saurier gucken in Germendorf, Karl’s Erdbeerhof.
Filmpark Babelsberg
Westernstadt mit Show-Programm, Vulkan-Arena mit professionellen Stunt-Einlagen, Mittelalterstadt, Janosch, Sandmännchen und der Kobold Plumps, das Haus von Hänsel und Gretel, Spielplätze, 4D-Kino – die Aufzählung der Highlights im Filmpark Babelsberg dauert eine ganze Weile. Und deshalb ist der Aufenthalt auch so kurzweilig und spannend.
Auch Eltern werden viel grinsen und staunen, sich in die Kindheit zurückversetzt fühlen. Und selbst wenn die eigenen Kinder (noch) nicht wissen, wer Fuchur ist, sie können sich doch für diesen tollen Drachen begeistern. Platz wollen alle auf seinem Rücken nehmen!
Es gibt verschiedene Führungen, man kann sich Requisiten und Original-Kulissen anschauen. Der Park ist nicht riesig, man schafft alles bequem zu Fuß. In den Ferien finden spezielle einstündige Stunt-Workshops statt (keine Extrakosten, ab 6 Jahren, Anmeldung nicht nötig), wo die Kleinen von den Profis lernen, wie man richtig fliegt, springt, fällt und sich filmreif prügelt.
Den Filmpark Babelsberg finden Sie in der Großbeerenstraße 200 in Potsdam. Sie können mit der S7 bis Babelsberg fahren und dort den Bus (601, 690) zum Park nehmen, alternativ per Regio (RB33, RE7) bis Filmstadt Babelsberg und dann sieben Minuten zu Fuß.
Öffnungszeiten: mittwochs bis sonntags von 10 bis 19 Uhr, montags und dienstags geschlossen. Eintritt: Erwachsene 19 Euro, ermäßigt 17 Euro, Kinder zwischen 4 und 16 Jahren 13 Euro, unter 3 Jahren ist der Eintritt frei. Familienkarte 63 Euro.
Pinguin-Therme
Abtauchen und dabei Humboldt-Pinguinen in die Augen gucken. Man muss kein Kind sein, um das wunderschön und faszinierend zu finden. Möglich ist das Baden mit Pinguinen in den Spreewelten in Lübbenau (Oberspreewald-Lausitz). Getrennt nur durch eine Panorama-Plexiglasscheibe kann man selbst im wohlig-warmen Wasser schwimmen und nebenan die Wasservögel beim Schwimmen beobachten.
Fütterungen gibt es täglich um 11.30 Uhr und 15.30 Uhr im Außenbereich. Kinder ab 4 Jahren können daran teilnehmen (10 Euro, vorab reservieren). Außerdem gibt es ein großes Kleinkindbecken mit Rutsche und Spielmöglichkeiten, ebenso einen Trocken-Spielplatz, von wo aus man die Pinguine ebenso beobachten kann. Regelmäßig werden im großen Becken Wellen in Gang gesetzt und es gibt interaktive Rutschen, bei denen man Sound- und Lichteffekte selbst bestimmen kann.
Auf Fans des gepflegten Schwitzens wartet eine große Auswahl auf 5000 Quadratmetern: von der finnischen Sauna übers Dampfbad bis hin zum Salzstollen und Aromasauna. Außerdem gibt es Wellness-Angebote (u. a. Massagen) und Solebecken. Wem Hin- und Rückfahrt in den Spreewald für einen Tag zu stressig ist, kann auch im angegliederten Spreewelten-Hotel übernachten (Doppelzimmer pro Nacht ab ca. 160 Euro).
Alte Huttung 13, 03222 Lübbenau/Spreewald. Öffnungszeiten: sonntags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr, freitags und samstags bis 23 Uhr. Der Eintrittspreis richtet sich nach der Dauer des Aufenthalts und beginnt bei 16 Euro für Erwachsene (zwei Stunden), eine Familien-Tageskarte kostet 55 Euro. An den Wochenenden und in den Ferien werden 2 Euro Aufschlag verlangt.
Saurierpark Germendorf
Etwa eine halbe Stunde nördlich von Berlin wartet ein Erlebnispark auf Familien, der eigentlich drei in einem ist: Es gibt Tiergehege inklusive einem Streichelzoo mit Ziegen (insgesamt mehr als 650 Tiere), zudem einen Bereich mit Fahrgeschäften (z. B. Kinder-Eisenbahn im Märchen-Setting, Autoscooter) und ein Gelände, auf dem man XXL-Dinos bestaunen kann.
Der Erlebnispark Germendorf (Oberhavel) ist 69 Hektar groß und hat zwölf Hektar Wasserfläche. Das ist besonders an heißen Tagen angenehm, weil man sich an vier Badestellen abkühlen kann (eine Badestelle ist als Hunde-Badeplatz ausgewiesen). Feine Sandstrände laden zum Kleckerburgenbauen ein. Wer hingegen eher schattige Plätzchen sucht, sollte in den parkeigenen Wald gehen, wo unzählige zahme Rehe leben. Diese kann man mit bereitgestelltem Futter aus dem Automaten (Pellets) füttern – und sie lassen sich streicheln. Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie schon ein Reh gestreichelt?
Es gibt 13 Spielplätze, mehrere Imbisse (Tipp: der Burgerladen im Wäldchen) mit wirklich familienfreundlichen Preisen und 86 sogenannte Urzeitmodelle. Vom Wollnashorn über Riesen-Spinnen bis hin zu Langhalsdinos gibt es hier viel zu sehen. Highlight: Man kann einen brodelnden Vulkan erklimmen. Dieser ist natürlich nur bemalte Attrappe, aber die Aussicht von oben auf die Dinos herab ist schon sehr schön. Und es gibt dort eine ziemlich lange Rutsche.
Alles ist barrierefrei, egal ob mit Rollstuhl, Kinder- oder Bollerwagen: Sie kommen überall problemlos hin und wieder weg. Man kann auch einen Bollerwagen leihen (3 Euro, plus 30 Euro Kaution). Die Fahrgeschäfte müssen extra bezahlt werden, sprengen die Familienkasse in aller Regel aber nicht.
Es ist empfehlenswert, ausreichend Münzgeld parat zu haben – vor allem dann, wenn man die Rehe füttern will. Falls das Wetter schlechter wird, gibt es auch eine große Indoor-Spielhalle, wo Ihre Kinder sich bis zur Erschöpfung austoben können.
Übrigens: Angeln ist im Park an ausgewiesenen Stellen auch erlaubt. Die Tageskarte für Erwachsene kostet 6 Euro, für Kinder zwischen 7 und 16 Jahren 3 Euro.
An den Waldseen 1a, 16515 Oranienburg/Ortsteil Germendorf. Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 19 Uhr. Es gibt ausreichend Parkplätze; bei Ausfahrt muss man eine Euro-Münze an der Schranke einwerfen. Eintritt: Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 2,50 Euro bis 3 Euro, Familienkarte 16 Euro.
Karl’s Erdbeerhof
Kurz hinter Spandau, direkt an der B5 liegt Karl’s Erdbeerhof. Das Unternehmen stammt eigentlich aus der Nähe von Rostock, konnte im letzten Jahrzehnt aber expandieren und investieren. Schön für uns Hauptstädter, denn die Erdbeerhöfe sind immer eine Reise wert. Seit 2014 gibt es jenen in Elstal (Havelland).
Legendär ist die Kartoffelsackrutsche, wo jeder Mensch, groß wie klein, mit einem lauten Juchzen hinabsaust und mit einem breiten Grinsen entsteigt. Besonders beliebt ist auch die (automatisierte) Traktorfahrt, wo es am Ende auch ein „Blitzerfoto“ gibt. Außerdem gibt es Spielplätze, einen Kinderbauernhof, Gokarts und Rutschautos, ein riesiges Hüpfkissen, ein Streichelgehege, einen Indoor-Spielplatz, einen Irrgarten – und noch vieles mehr.
In der großen Halle wird unter anderem gezeigt, wie Bonbons hergestellt werden. Man kann zugucken, probieren, Fragen stellen und natürlich auch kaufen. Überhaupt kaufen: So viele Dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber trotzdem schön findet und unbedingt haben möchte ...
Zur Döberitzer Heide 1, 14641 Elstal. Öffnungszeiten: täglich 7 bis 21 Uhr. Der Eintritt ist frei, ebenso das Parken.









