Gastbeitrag

Was wir im Jahr 2025 brauchen: Einen pragmatischen Umgang mit der Brandmauer

Die Erregung über Friedrich Merz und seinen Migrationsvorstoß ist groß. Aber er hat nur demokratisch gehandelt, Volkes Willen im Parlament thematisiert. Ein Gastbeitrag.

Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, kommt ins Plenum des Bundestags im Reichstagsgebäude zu Beginn der Sitzung.
Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktionsvorsitzender, kommt ins Plenum des Bundestags im Reichstagsgebäude zu Beginn der Sitzung.Kay Nietfeld/dpa

Die Brandmauer ist eine martialische Metapher. Gerade den Ostdeutschen zwischen Stralsund und Zwickau muss man mit diesem gefährlich symbolisch-politischen Begriff nicht kommen. Insbesondere sie haben mit Würde und Stolz ihre Mauer eingerissen, die knapp drei Jahrzehnte viele Familien auf tragische Weise trennte und viel Leid und Trauer hinterließ. Und ausgerechnet jetzt, im Bereich der derzeitigen politischen Auseinandersetzung, wird der mittelalterliche Begriff Brandmauer inflationär gebraucht. Ursprünglich bezeichnet der Begriff eine Wand, die durch ihre besondere Beschaffenheit das Übergreifen von Feuer und Rauch von einem Gebäude zu anderen Gebäudeteilen verhindern soll.

Berliner Zeitung

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