Geheimdienste

Video: Ukrainischer Geheimdienst soll Auftragsmord an Minister vereitelt haben

Ein Video soll zeigen, wie zwei Männer festgenommen wurden, die Mordanschläge auf einen Minister und andere wichtige Funktionäre geplant haben sollen.

Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov
Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii ReznikovAP/Michael Probst

Der ukrainische Geheimdienst SBU soll eine Reihe von Attentaten gegen ranghohe Politiker vereitelt haben. So sollen bei einem Einsatz von Spezialkräften des SBU zwei Männer in Kowel im Nordwesten festgenommen worden sein, die Attentate auf den ukrainischen Verteidigungsminister Oleksii Reznikow und Kyrylo Budanov, den Leiter des Militärgeheimdienstes der Ukraine, geplant hätten.

Auch weitere Attentate auf führende Persönlichkeiten der Ukraine seien geplant gewesen. Videos der Festnahme wurden durch den SBU am Montag im Messengerdienst Telegram veröffentlicht. Die Informationen lassen sich bisher nicht unabhängig überprüfen.

Die Männer hätten laut Angaben des ukrainischen Geheimdienstes für die Attentate eine Belohnung von 100.000 bis 150.000 US-Dollar pro erfolgreicher Tat versprochen bekommen. Einer der mutmaßlichen Verschwörer sei aus Russland über Belarus ins Land gekommen. Sie sollen die „physische Liquidierung“ von Resnikow und Budanow vorbereitet haben. Zunächst habe man jedoch laut Angaben aus ukrainischen Medien eine Art Probeattentat auf einen ukrainischen Offizier geplant.

Der ukrainische Geheimdienst mit Sitz in Kiew berichtete von der „Neutralisierung russischer Agenten“. In dem Video des SBU sind Szenen aus Gesprächen der mutmaßlichen Täter zu sehen, die der SBU abgehört hatte. Darin sprechen die beiden beschuldigten Männer über die geplanten Attentate. Der Einsatz des SBU fand im westukrainischen Kowel statt, nachdem einer der Männer aus Belarus in die Ukraine eingereist sein soll.

Einer der mutmaßlichen Attentäter soll aus der von Russland besetzten Region Luhansk in der Ukraine stammen. Die Aufträge sollen sie laut dem SBU von der Hauptabteilung des russischen Militärgeheimdienstes erhalten haben. Der Mann habe zuvor in den Jahren 2014 und 2015 bereits aufseiten Russlands gegen die ukrainischen Streitkräfte im Donbass gekämpft. Bei den Männern seien neben Beweisen für die geplanten Taten auch russische Pässe gefunden worden.