Kommentar

Terror von Magdeburg: Wer das Land überfordert, nimmt den Kontrollverlust in Kauf

Der Täter passt in kein Schema: Für die einen arabischer Terrorist, für die anderen Rechtsextremist. Aber ist das wichtig? Klar ist, wir sind der Lage nicht mehr gewachsen. Ein Kommentar.

Menschen legen Blumen und Kerzen am offiziellen Gedenkort an der Johanniskirche nieder. Am Vorabend war ein Autofahrer auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt in eine Menschengruppe gefahren. Es gab mehrere Tote und Verletzte.
Menschen legen Blumen und Kerzen am offiziellen Gedenkort an der Johanniskirche nieder. Am Vorabend war ein Autofahrer auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt in eine Menschengruppe gefahren. Es gab mehrere Tote und Verletzte.Jan Woitas/dpa

Dinge vom Ende her zu denken, hat in Deutschland heutzutage einen schlechten Ruf. In erster Linie durch das Beispiel Angela Merkels, nach der manche auch die Poller nennen, die deutsche Weihnachtsmärkte seit dem Terroranschlag auf den Breitscheidplatz vor acht Jahren schützen sollten, aber die Tat des Magdeburger Attentäters nicht verhindern konnten. „Vom Ende her denken“ ist zum Synonym für abwartenden Opportunismus geworden. Doch es lohnt sich im Fall des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg, die Dinge vom vorläufigen Ende her zu betrachten.

Berliner Zeitung

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