Falls es zu einem Stopp des Gasexports nach Deutschland durch Putins Russland käme, würde Gerhard Schröder zurücktreten. Das sagte der Gas-Lobbyist in einem Interview mit der New York Times. „Das wird nicht passieren“, sagte Schröder über den Exportstopp. Aber wenn doch, „dann würde ich zurücktreten“. Der frühere Bundeskanzler sagte jedoch nicht, von welchen Posten. Schröder ist derzeit Aufsichtsratsvorsitzender des Ostsee-Pipeline-Betreibers Nord Stream AG sowie des russischen Staatskonzerns Rosneft für Öl und Gas.
Schröder sagte in dem Interview weiter, dass er den Krieg in der Ukraine für einen „Fehler“ halte. Er war daher im März zu einem Vermittlungsversuch nach Moskau geflogen. Der Versuch scheiterte jedoch. Zuvor soll sich Schröder mit dem ukrainischen Politiker Rustem Umerov getroffen haben. Der krimtatarische Politiker sitzt im ukrainischen Parlament für die Partei Holos (zu Deutsch: Stimme). Der Vermittlungsversuch war jedoch gescheitert. Der Krieg in der Ukraine geht mit unverminderter Härte weiter. Gegenüber der New York Times sagte Schröder, dass er für eine weitere Vermittlung bereit sei.
