Kommentar

Rosarote Brillen: Früher schauten die Medien verliebt auf Angela Merkel, heute auf Robert Habeck

Die Ära Merkel wird von vielen Medien verklärt. Das darf uns nicht noch einmal passieren – aber es passiert. Ein Kommentar.

Robert Habeck mag den feinen Spott von Angela Merkel.
Robert Habeck mag den feinen Spott von Angela Merkel.Fotomontage: Berliner Zeitung. Fotos: dpa und imago

Bei dem Medienrummel war das Ergebnis dann doch ernüchternd. Angela Merkel hatte zuerst einen Vorabdruck ihrer Memoiren in der Zeit, dann ein großes Interview im Spiegel und anschließend, am Dienstag, die Vorstellung von „Freiheit. Erinnerungen 1954–2021“ mit Anne Will im Deutschen Theater Berlin. Parallel tourt sie durch die Talkshows. Doch das Buch selbst, stolze 42 Euro teuer, verkaufte sich mit knapp 35.000 Exemplaren am ersten Tag mäßig. Der neue Roman von Frank Schätzing ging im gleichen Zeitraum gut 80.000-mal an neue Leser.

Berliner Zeitung

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