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Nord Stream: Weitere Hinweise führen zu ukrainischen Tätern

Der Spiegel berichtet, dass weitere Hinweise vorliegen, die darauf hindeuten, dass ukrainische Täter Nord Stream gesprengt haben.

Am 26. September 2022 wurden mit mehreren Sprengungen Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt.
Am 26. September 2022 wurden mit mehreren Sprengungen Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines verübt.Danish Defence Command / dpa

Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel berichtet am Freitag, dass es neue Erkenntnisse gäbe, die darauf hinweisen würden, dass ukrainische Täter hinter den Nord-Stream-Anschlägen stecken. 

„Bei den Ermittlungen zu den Sprengstoffanschlägen auf die Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee verdichten sich die Hinweise auf ukrainische Täter. So sollen nach Spiegel-Informationen die Metadaten einer E-Mail, die bei der Anmietung der mutmaßlich für den Transport des Sprengstoffs genutzten Segeljacht ‚Andromeda‘ verschickt wurde, in die Ukraine führen,“ schreibt der Spiegel am Freitag. 

Reste von Sprengstoff

Der Spiegel berichtet, dass nach wie vor zahlreiche Geheimdienste und Länder beschuldigt werden, hinter den Anschlägen zu stecken: Russland, die USA und die Ukraine. Dass Russland hinter den Anschlägen stecke, scheint aber laut Spiegel ausgeschlossen zu sein. „Hinter den Kulissen hieß es sogar schon früh, Moskau habe kein wirkliches Motiv für die Tat.“

Die Ermittler von Generalbundesanwalt Peter Frank seien sich inzwischen hingegen sicher, dass die Segeljacht „Andromeda“ verwendet wurde, um den Anschlag auszuführen. Reste von Sprengstoff sollen auf der Jacht gefunden worden sein. „Die vom Bundeskriminalamt gefundenen Spuren decken sich mit Einschätzungen mehrerer Nachrichtendienste, wonach die Urheber in der Ukraine zu verorten seien. Bei den Geheimdiensten fragt man sich inzwischen, ob die Tat von einem unkontrollierten Kommando oder von ukrainischen Geheimdiensten ausgeführt worden sein könnte – und inwieweit womöglich Teile des ukrainischen Regierungsapparats im Bilde gewesen sind“, schreibt der Spiegel. Unklar bleibe aber weiterhin, welche Beweise konkret vorliegen, die einen solchen Schluss erlauben würden.

Das Ende des Berichts relativiert die Ergebnisse: „Mit dem Sachverhalt vertraute Personen äußerten allerdings zuletzt intern Zweifel, ob diese Indizien als heiße Spur zu betrachten seien. Die Bundesanwaltschaft wollte sich mit Hinweis auf laufende Ermittlungen nicht äußern.“

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