Öffentlich-rechtlicher Rundfunk

Nach Gelbhaar-Affäre: RBB beruft Kommission ein und lässt die Zuschauer Tausende Euro bezahlen

Der Rundfunk Berlin-Brandenburg musste seine fehlerhafte Berichterstattung über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar zurückziehen. Eine Kommission soll den Fall aufarbeiten.

In einem RBB-Bericht beschuldigte eine Person, die sich „Anne K.“ nennt, den Grünen-Politiker Gelbhaar der sexuellen Belästigung.
In einem RBB-Bericht beschuldigte eine Person, die sich „Anne K.“ nennt, den Grünen-Politiker Gelbhaar der sexuellen Belästigung.Benjamin Pritzkuleit/Berliner Zeitung

Dauerkrise beim RBB: Erst verschleuderte Ex-Intendantin Patricia Schlesinger die GEZ-Gebühren. Dann wurden große Sparmaßnahmen angekündigt. Jetzt verbreitete der Sender auch noch Falschinformationen über den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. Der RBB begegnet der Skandalwelle mit der erneuten Ankündigung eines massiven Sparprogramms und der Kürzung von 254 Vollzeitstellen.

Im selben Atemzug kündigte die derzeitige RBB-Intendantin Ulrike Demmer an, dass die extern einberufene Gelbhaar-Kommission in der ersten Februarwoche ihre Arbeit aufnehme. Die Kommission arbeitet allerdings keinesfalls kostenlos: Um die eigenen Fehler prüfen zu lassen, werden 60.000 Euro fällig. Geld, das mittels Rundfunkbeitrag in die Kassen des RBB geflossen ist.

Berliner Zeitung

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