Lech Wałęsa war ein Mann des Aufbruchs, ein Revolutionär, ein Held von Weltformat. Das darf man, egal was passiert, nicht vergessen. Er war mutig, entschlossen und bedingungslos im Einsatz für die Lenin-Werftarbeiter in Danzig, für Demokratie und Freiheit. Er war wie geschaffen für einen politischen Systemübergang im kommunistischen Polen. Dem gesellschaftlichen Fortschritt hingegen, na ja, dem stand er mehr hinderlich im Weg, als dass er ihn hätte ebnen können. Zu Recht selbstverliebt war er zunächst, dann wurde er selbstherrlich zuweilen.
Der große polnische Regisseur Andrzej Wajda lag einerseits richtig damit, sein Biopic über den Gründer der Solidarność, den Freiheitskämpfer, Friedensnobelpreisträger und Schnauzbartträger Lech Wałęsa mit „Ein Mann der Hoffnung“ zu untertiteln, 2013 war das.

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