Sachsen-Anhalt

Lech Walesa in Halle: „Ich sehe die Dinge praktisch – wie ein Elektriker“

Der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Walesa trug sich am Donnerstag ins Goldene Buch der Stadt Halle ein. Seine Rede war zuweilen irrwitzig. Ein Bericht aus Halle.

Der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Halle  ein.
Der polnische Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Halle ein.Steffen Schellhorn

Lech Wałęsa war ein Mann des Aufbruchs, ein Revolutionär, ein Held von Weltformat. Das darf man, egal was passiert, nicht vergessen. Er war mutig, entschlossen und bedingungslos im Einsatz für die Lenin-Werftarbeiter in Danzig, für Demokratie und Freiheit. Er war wie geschaffen für einen politischen Systemübergang im kommunistischen Polen. Dem gesellschaftlichen Fortschritt hingegen, na ja, dem stand er mehr hinderlich im Weg, als dass er ihn hätte ebnen können. Zu Recht selbstverliebt war er zunächst, dann wurde er selbstherrlich zuweilen.

Der große polnische Regisseur Andrzej Wajda lag einerseits richtig damit, sein Biopic über den Gründer der Solidarność, den Freiheitskämpfer, Friedensnobelpreisträger und Schnauzbartträger Lech Wałęsa mit „Ein Mann der Hoffnung“ zu untertiteln, 2013 war das.

Berliner Zeitung

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