„Meine Mutter hat mich immer vor den Ossis gewarnt. Von Kaiser Wilhelm zu Hitler zu Honecker [...]. Das führt in direkter Linie zur AfD.“ Das schrieb der Springer-Chef Mathias Döpfner in einer Nachricht Ende März 2020. Damals schienen alle Mittel recht, um den Aufstieg der AfD als ostdeutsches Phänomen zu abzutun, selbst wenn man dafür Hohenzollern, Österreicher und Saarländer als Beispiele anführen musste. Getreu nach Mark Twains Motto: „Lass niemals die Wahrheit einer guten Geschichte im Wege stehen“ wurde die AfD zum Symptom der Demokratieunfähigkeit der Ostdeutschen erklärt – in der Tat eine gute Geschichte, die den Rest des Landes ruhig schlafen ließ.

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