Wegners Dienstreise

Kai Wegner reist nach Windhuk – und verpasst ein starkes Signal für Kiew oder Istanbul

Der Regierende Bürgermeister besucht eine Partnerstadt Berlins, aber es ist die falsche. Ein Besuch in Kiew oder Istanbul wäre ein starkes Zeichen gewesen. Ein Kommentar.

September 2023, vor dem Brandenburger Tor: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner empfängt seinen Amtskollegen Vitali Klitschko aus Kiew.
September 2023, vor dem Brandenburger Tor: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner empfängt seinen Amtskollegen Vitali Klitschko aus Kiew.Bernd von Jutrczenka/dpa

Es waren schwierige Tage im März, auch für Kai Wegner. Just in dem Moment, als Berlins Regierender Bürgermeister seinen Amtskollegen Ekrem Imamoglu aus Berlins Partnerstadt Istanbul besuchen wollte, wurde dieser daheim unter fadenscheinigen Gründen festgenommen. Wahrscheinlich war er Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan einfach zu gefährlich geworden. Wegner sagte seine Reise in die größte Stadt der Türkei ab, zu der Berlin eine besondere Beziehung hat und diese unbedingt intensivieren sollte. Themen gäbe es genug. In Berlin leben Hunderttausende Türkischstämmige – und in beiden Städten sehr viele Flüchtlinge aus Syrien. Er könne nicht fahren, wenn sein Kollege im Knast säße.

Berliner Zeitung

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