Als die Ostbeauftragte der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/bundesregierung">Bundesregierung</a>, Elisabeth Kaiser, im September darüber sprach, wie wenige Ostdeutsche es in Deutschland in Spitzenpositionen schaffen, saß Constanze Buchheim neben ihr, erfolgreiche Unternehmerin und Headhunterin, geboren in Sachsen-Anhalt. Man merkte ihr die Erschütterung an, als Kaiser <a href="https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/elisabeth-kaiser-eine-ostbeauftragte-die-die-lage-schoenredet-braucht-kein-mensch-li.2357744">winzige Verbesserungen für Ostdeutsche lobte</a>. Sie blieb diplomatisch, als sie selbst etwas zur Lage sagen sollte. Einige Wochen später, bei einem Gespräch in ihrem Büro in Berlin-Mitte, wird sie deutlicher.

Frau Buchheim, der Elitenmonitor der Ostbeauftragten hat in diesem Jahr ergeben: In den 100 größten deutschen Unternehmen gibt es keinen Ostdeutschen in einer relevanten Führungsposition. Was sagen Sie dazu? Das ist eine Katastrophe. Im Elitenmonitor ist für die Wirtschaft angegeben, dass vier Prozent der Spitzenjobs mit Ostdeutschen besetzt sind. Aber diese Zahl kommt überhaupt nur zustande, weil die Wirtschaftsverbände dazugezählt werden. In den Unternehmen selbst sind es de facto null. Das ist inakzeptabel.

In Bundesbehörden steigt die Zahl ostdeutscher Führungskräfte, verkündet die Ostbeauftragte. Eine gute Nachricht? Nicht, wenn man genau hinsieht. Ein Kommentar.

Elisabeth Kaiser: Eine Ostbeauftragte, die die Lage schönredet, braucht kein Mensch

Forscher raten zu vertikalen Netzwerken, eine Spitzenbankerin spricht über ihr Outing als Ossi, die Ostbeauftragte von ihrer Mutter. Das lernt man auf einer Tagung über ostdeutsche Karrieren.

Ostdeutsche in der Elite: „Etliche von uns sind nicht geoutet“

Constanze Buchheim: „Man muss verstehen, wie Recruiting funktioniert“

Regine Hildebrandt war die beliebteste Politikerin der Nachwendezeit. Zum ersten Mal geben ihre drei Kinder gemeinsam ein Interview: über die DDR, Russland und die Wut im Osten.

Kinder von Regine Hildebrandt: „Jemand wie unsere Mutter fehlt gerade für die Ostdeutschen“ – Interview

Der Westdeutsche Martin Gross zog 1990 nach Dresden, um die Wende zu beschreiben. Im Interview sagt er: „Es war ganz roher, brutaler Kapitalismus.“

Das letzte Jahr der DDR: „Der Westen hat alles niedergemacht, was ostdeutsch war“

„Wir leben in höchst unsicheren Zeiten“

Christine Gerbich übernimmt das DDR-Museum in Eisenhüttenstadt. Sie kommt aus dem Westen und sieht das als Plus. Nach dieser Logik läuft in der Kulturwelt noch mehr schief, als man dachte.

DDR-Museum: Westdeutsche übernimmt Leitung – Jetzt muss ein Ostdeutscher nach Bonn!

Christian Thoelke malt Bilder von DDR-Neubauvierteln. Seine Mutter entwirft Meissner Porzellan und sagt: „Der Westen will uns immer noch erklären, wie wir gelebt haben“. Ein Interview.

Bärbel und Christian Thoelke im Interview: „Im Plattenbau zu leben, war in der DDR kein Stigma“

„Westdeutsche bekommen westdeutsche Empfehlungen“

Constanze Buchheim, geboren 1981 in Querfurt, Sachsen-Anhalt,&nbsp;ist Gründerin und Managing Partner von i-potentials. Seit mehr als 15 Jahren besetzt sie Spitzenpositionen in der deutschsprachigen Wirtschaft und arbeitet dabei eng mit Gründern, CEOs und Vorständen zusammen. Buchheim ist Aufsichtsrätin, unterstützt als Angel Investor Start-Ups und berät die Bundesregierung im Rahmen ihrer Tätigkeit als Mitglied der Monopolkommission. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Zur Person

Im Roman „Das Narrenschiff“ schreibt Christoph Hein die DDR-Geschichte spektakulär neu. Er rechnet mit Widerstand, sagt er. Und er erklärt, wo er in der Gegenwart ein „Belügen des Volkes“ sieht.

Christoph Hein im Interview: „Die DDR hatte von Beginn an verloren“

Geheimnisträger Ost: Richard Schimko, Forschungsdirektor im Werk für Fernsehelektronik, veröffentlicht unglaubliche Geschichten aus seinem Leben. Achtung, witzig!

Physiker, Manager, Bürger: Wie es einem Ossi gelang, sich nicht verzwergen zu lassen

„Ostdeutschen halten sich von Macht lieber fern“

Die Regisseurin ist in Berlin-Schöneweide aufgewachsen. Im Interview spricht sie über die Wut der Nachwendekinder. Und sagt, warum der Rammsteinsänger in ihrem neuen Film mitspielt.

Laura Laabs: „Vielleicht brauchen die Ostkinder meiner Generation länger, um sich zu finden“

Ausnahmemomente in der Uno-Vollversammlung: Sitzungsabbruch, Fahnenkonfiszierung und Löffelzählen im Botschaftskindergarten. Ein Augenzeuge berichtet.

Tag der Deutschen Einheit: Wie die DDR 1990 in der Uno entsorgt wurde

„Viele haben verschwiegen, dass sie aus dem Osten kommen“

Sechzig Jahre lang hat die legendäre DDR-Fotografin Helga Paris in der Berliner Winsstraße gelebt. Nach ihrem Tod ist ein Streit um ihre Wohnung ausgebrochen. Ein Bericht aus Prenzlauer Berg.

Wohnungskampf in der Winsstraße: „Die Westler waren die Gewinner, aber wir waren zuerst hier“

Britta Müller ist vor einem Jahr am 3. Oktober aus der SPD ausgetreten. Im Interview spricht die Brandenburger Ministerin über die Gründe. Und sagt, warum Ostdeutsche krisenfester sind.

Tag der Deutschen Einheit: „Nach der Scholz-Rede habe ich meine Austrittserklärung geschrieben“

„Naja, wer ist da ohne Schäden durchgekommen?“

Headhunterin Constanze Buchheim: „Der Aufstieg wird für Ostdeutsche gerade noch schwieriger“

Westdeutsche Netzwerke bestimmen, wer in Deutschland Erfolg hat. In Zukunft könnte sich die Lage noch verschlimmern, sagt eine ostdeutsche Headhunterin. Aber auch Ostdeutsche machen Fehler.

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Das Finale in der Ukraine hat begonnen –  Brüssel und Berlin spielen keine Rolle

Frieden ohne Europa: Washington und Moskau verhandeln das Ende des Ukraine-Kriegs

Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj lässt keinen Zweifel: Die Endphase des Ukraine-Krieges hat begonnen. Europa schaut zu. Berlin schweigt

Washington und Moskau verhandeln über die Nachkriegsordnung – während Berlin und Brüssel scheitern. Europa steht tatenlos am Rand und schaut zu, wie andere über seine Zukunft entscheiden.

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Neues LNG für EU: US-Gasriese Exxon startet Mosambik-Feld neu

ExxonMobil, der größte Öl- und Gaskonzern der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/usa">USA</a>, nimmt eines der größten Gasprojekte Afrikas wieder auf. Der Konzern hat die seit 2021 geltende Force majeure, vertraglich eine Art höherer Gewalt, für das Rovuma-<a href="https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/nach-eu-aus-fuer-russland-gas-tankermangel-laesst-us-lng-frachtraten-explodieren-li.10006166">LNG</a>-Projekt in Mosambik aufgehoben – ein Schritt, der die globalen Gasströme in den kommenden Jahren spürbar verändern dürfte. „Wir haben die Force majeure für das Rovuma-Projekt aufgehoben“, teilte ein Exxon-Sprecher mit (<a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.bloomberg.com/news/articles/2025-11-20/exxon-lifts-force-majeure-on-giant-mozambique-lng-project">Zitat nach Bloomberg</a>). Man arbeite eng mit den Partnern und der Regierung von Mosambik zusammen, „um die Sicherheit unserer Mitarbeiter und Anlagen zu gewährleisten“. Die jahrelange Unterbrechung war 2021 verhängt worden, nachdem islamistische Milizen Anlagen und Ortschaften in der nördlichen Provinz Cabo Delgado angegriffen hatten.

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Kaja Kallas hat wieder auf den Tisch gehauen. Zumindest verbal. Mit ernster Miene verkündete die EU-Außenbeauftragte am Donnerstag vor Journalisten einen „klaren“ Zwei-Punkte-Plan für Frieden in der <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a>. Dieser sehe vor, Russland zu schwächen und die Ukraine zu unterstützen. Punkt. Nur haben die Reporterkollegen in Brüssel vergessen,&nbsp;der Estin zu sagen, dass die EU geopolitisch sowieso kaum mehr eine Rolle spielt.

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Der irritierende Auftritt von <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/thomas-gottschalk">Thomas Gottschalk</a> bei der Bambi-Verleihung hallt noch immer nach. Nachdem sich der Moderator bei der Übergabe des Medienpreises an Superstar Cher mehrfach <a href="https://www.berliner-zeitung.de/panorama/gott-ist-das-peinlich-thomas-gottschalk-stiehlt-cher-beim-bambi-ihren-tv-moment-li.10005599">verhaspelt</a> und mit dem Satz „Hier ist sie, die einzige Frau, die ich in meinem Leben ernst genommen habe“ für Buhrufe im Saal gesorgt hatte, waren die Reaktionen scharf.

Der irrlichternde Thomas Gottschalk hat bei der Bambi-Verleihung für viel Aufsehen und Kritik gesorgt. Die Kabarettistin Monika Gruber nimmt den Entertainer nun in Schutz.

Monika Gruber verteidigt Thomas Gottschalk: „An alle, die jetzt die Bappn aufreißen“

Panorama

Leute

Friedrich Merz entdeckt plötzlich den Friedensengel in sich. Und das ausgerechnet jetzt, wo die diplomatischen Leitungen heißlaufen. Monatelang hatte der Bundeskanzler für jeden außenpolitischen Konflikt nur ein nervöses Augenrollen übrig, doch kaum riecht er eine gewisse geopolitische Schwerkraft, greift er zum Telefonhörer, als wäre Berlin die letzte Schaltstelle zwischen Kiew, <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/washington">Washington</a> und Moskau.

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