Für Donald Trump nimmt der Fall um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein kein Ende. Der US-Präsident bestreitet, Urheber eines angeblichen Briefs mit schlüpfrigem Inhalt zu Epsteins Geburtstag im Jahr 2003 gewesen zu sein, über den das Wall Street Journal (WSJ) exklusiv berichtete . Trump kündigte Klage gegen die Zeitung an. Auf Trumps Profil auf seiner Plattform Truth Social heißt es in einem Post als Reaktion auf die Berichterstattung: „Das ist ein weiteres Beispiel für FAKE NEWS!“
Das WSJ berichtete am Donnerstag über einen angeblichen Brief, der Trumps Namen tragen und Teil eines Albums mit vielen Geburtstagsbriefen gewesen sein soll. Die Zeitung berief sich auf Einblick in Dokumente. Demnach habe Trump einen anstößigen Brief beigesteuert, der neben der handgemalten Silhouette einer nackten Frau, in deren Schamhaaren sich die Unterschrift „Donald“ versteckt, auch kryptische Bezüge auf ein „wunderbares Geheimnis“ enthält.
Trump: „Ich zeichne keine Bilder von Frauen“
Die Zeitung zitierte im selben Artikel Trump mit den Worten: „Das ist gefälscht. Es ist ein Falschbericht des Wall Street Journals“. Und weiter wurde der US-Präsident zitiert: „Ich zeichne keine Bilder von Frauen“. Und: „Es ist nicht meine Sprache. Es sind nicht meine Worte.“
In Washington wächst der Druck selbst aus dem eigenen Lager auf den US-Präsidenten, Akten zu dem Fall Epstein zu veröffentlichen. Das war eines von Trumps Wahlversprechen. Die Verhaftung Epsteins, der über viele Jahre systematisch Minderjährige missbraucht hatte, sorgte in den USA und weltweit für Aufsehen. 2019 beging er mit 66 Jahren in seiner Gefängniszelle nach offiziellen Angaben Suizid.
In Teilen der US-Gesellschaft sorgte Epsteins Tod für wilde Spekulationen, weil er beste Kontakte in die amerikanische High Society hatte. Präsidenten und Milliardäre gingen bei ihm ein und aus – auch Donald Trump verbrachte Zeit mit Epstein, wie Aufnahmen belegen.
Trump will doch einige Epstein-Dokumente freigeben
Trump kündigte kurz nach der Veröffentlichung des WSJ-Berichts an, nun doch einige juristische Unterlagen zu dem Fall Epstein freigeben zu wollen. Die Tragweite dieser Dokumente ist unklar. Auch nicht absehbar ist, wann die Unterlagen einsehbar sein könnten.


