Israel

Naftali Bennett äußert sich zu Jeffrey Epstein: „Er war nie im Mossad!“

Der ehemalige israelische Ministerpräsident Bennett räumt auf: „Epstein hatte keine Verbindung zum Mossad“. Außerdem attackiert er US-Moderator Tucker Carlson.

Der ehemalige israelische Ministerpräsident Naftali Bennett äußerte sich zu Jeffrey Epstein.
Der ehemalige israelische Ministerpräsident Naftali Bennett äußerte sich zu Jeffrey Epstein.Abir Sultan/Pool/EPA POOL/dpa

In einer Stellungnahme auf X wies der ehemalige israelische Ministerpräsident, Naftali Bennett, Behauptungen zurück, dass Jeffrey Epstein für den Mossad oder Israel tätig gewesen sei. „Die Behauptung, dass Jeffrey Epstein irgendwie für Israel gearbeitet hat oder der Mossad ein Erpressungsnetzwerk betrieben hat, ist kategorisch und völlig falsch“, erklärte der ehemalige Ministerpräsident.

Er betonte, dass Epsteins Verhalten – sowohl das „kriminelle“ als auch das „abscheuliche“ – in keinerlei Verbindung zum Mossad oder dem Staat Israel stehe. „Epstein hat nie für den Mossad gearbeitet“, sagte er und bezeichnete die entsprechenden Vorwürfe als „Lügen, die von prominente Online-Persönlichkeiten wie Tucker Carlson verbreitet werden, die so tun, als wüssten sie Dinge, die sie nicht wissen“.

USA: Jeffrey Epstein setzt Trump in Verlegenheit

In den Vereinigten Staaten zeigten sich zuletzt mehrere Trump-Anhänger empört, weil seine Regierung doch eigentlich Licht in den Skandal um den Milliardär Epstein bringen wollte, der 2019 tot in seiner Gefängniszelle in Manhattan aufgefunden wurde. Dem Investmentbanker wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und Prominenten zugeführt zu haben.

Trumps Justizministerin und FBI-Chef Kash Patel hatten Spekulationen befeuert, es gebe eine geheim gehaltene „Kundenliste“ Epsteins mit prominenten Namen aus der Demokratischen Partei oder aus Hollywood. Doch zu Wochenbeginn veröffentlichten Bondi und Patel ein überraschendes Memo: Es sei keine „belastende ‚Kundenliste‘“ gefunden worden – und Epstein habe, wie bisher angenommen, im Gefängnis Suizid begangen. Das Justizministerium habe nicht vor, neue Dokumente zu der Angelegenheit zu veröffentlichen, hieß es am Montag.

Wegen früherer Aussagen zu Epstein steht Trump in der Affäre auch selbst im Fokus: Er hatte Epstein im Jahr 2002 als „tollen Typen“ bezeichnet, es mache viel Spaß, mit ihm zusammen zu sein. „Man sagt sogar, dass er schöne Frauen genauso mag wie ich, und viele von ihnen sind eher jünger.“ Ein Fehlverhalten wurde dem amtierenden Präsidenten allerdings nicht vorgeworfen, der nun seinem Ärger mit gewohnt deutlichen Worten Luft macht: „Seit Jahren geht es immer wieder um Epstein. Verschwenden wir keine Zeit und Energie mit Jeffrey Epstein, mit jemandem, der niemanden interessiert.“