Politik

Ukraines Bürgermeister Vitali Klitschko: „Neuwahl wäre in unserem Land Selbstmord“

Am Rande des Unternehmertags am Tegernsee sprechen Vitali und Wladimir Klitschko über den Ukrainekrieg, Putin und was das Land jetzt am Dringendsten braucht.

Wladimir (l.) und Vitali Klitschko bei einer Veranstaltung am Tegernsee.
Wladimir (l.) und Vitali Klitschko bei einer Veranstaltung am Tegernsee.Lukas Kuite

Vitali und Wladimir Klitschko blicken mit einer großen Ungewissheit in die Zukunft. Beim Unternehmertag am Tegernsee am Donnerstag äußerten sie sich über den Stand des Ukrainekriegs, ihre Visionen für ein mögliches Kriegsende und Neuwahlen nach dem Krieg. „Keiner kann genau sagen, wie Frieden aussehen könnte“, sagte Vitali Klitschko im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Waffenruhe sei ein wichtiger Schritt. „Nach dem können wir über nächste Schritte sprechen.“ Es brauche eine Friedensgarantie, ist sich der Kiewer Bürgermeister sicher. Deswegen müssen an einem Verhandlungstisch auch die Europäer sitzen. Ohne die Ukraine werde eh nichts entschieden. In Bezug auf Neuwahlen ist sich der Politiker und ehemalige Profiboxer sicher, dass der richtige Zeitpunkt abgewartet werden müsse. „Solange der Krieg läuft, ist eine Neuwahl zu machen in unserem Land Selbstmord“, sagte er. Jeder Krieg habe drei Faktoren: Finanzen, Waffen, menschliche Ressourcen. „Wir brauchen Unterstützung in jedem Bereich.“

Berliner Zeitung

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