Analyse

Streit um Warschauer Rathaus ohne Kreuze: Für die polnische Rechte ist das ein deutscher Plan

In Warschau will der Bürgermeister Rafal Trzaskowski Kreuze aus dem Rathaus entfernen. Das erzürnt die rechte PiS-Partei vor den Europawahlen.

Warschaus Bürgermeister Rafal Trzaskowski
Warschaus Bürgermeister Rafal TrzaskowskiMarcin Obara/PAP/dpa

„Eine winzige Minderheit zwingt der Mehrheit ihre Sitten auf“, rief der Vorsitzende der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), Jaroslaw Kaczynski, öffentlich. Und er erklärte: „Jemand, der Kreuze entfernen will, der die Religionsfreiheit angreift, greift auch unsere Zivilisation an, die der Menschheit am wohlwollendsten ist.“ Und Polens größter rechtsgerichteter Fernsehsender, TV Republika, erinnerte passend an die Worte des polnischen Papstes Johannes Paul II.: „Verteidigt das Kreuz von Giewont [einem Berg im polnischen Tatra-Gebirge im Süden des Landes] bis zur Ostsee [also bis in den Norden, Anm. d. Red.]!“

Berliner Zeitung

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