Gastbeitrag

Serbien droht in eine Energiekrise zu geraten – wegen Abhängigkeit von Russland

US-Sanktionen gegen die serbische Erdölindustrie NIS und die Furcht vor Versorgungsengpässen setzen Belgrad unter Druck – Präsident Vučić sucht zwischen West und Ost nach einer Lösung

Serbien unter Druck: der serbische Präsident Aleksandar Vučić
Serbien unter Druck: der serbische Präsident Aleksandar VučićAmir Hamzagic/imago

Serbien steht am Rand einer ernsten Energiekrise. Die US-Sanktionen gegen die Naftna Industrija Srbije (NIS), das größte serbische Erdölunternehmen, traten am 9. Oktober 2025 in Kraft. Zuvor hatte Washington die Umsetzung der Maßnahme, die noch während der scheidenden Biden-Administration eingeführt wurde, auf Wunsch der serbischen Regierung insgesamt achtmal aufgeschoben.

Der Grund, warum NIS von den US-Sanktionen betroffen ist, liegt in der Mehrheitsbeteiligung von Gazprom Neft, einer Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom. Dieser befindet sich auf der US-Sanktionsliste, und Beschränkungen gelten automatisch auch für alle Beteiligungen, die direkt oder indirekt von dem russischen Unternehmen kontrolliert werden.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar