Mit der Einnahme der Hauptstadt Damaskus und dem Sturz des Präsidenten Baschar al-Assad durch die islamistische Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) wurde eine neue Ära im Nahen Osten eingeläutet, die gravierende Folgen für die Region und die Weltpolitik haben wird. Die Entwicklung kam allerdings nicht unerwartet. Es passt ins Bild, dass gerade jetzt, da Iran und die Hisbollah nach der israelischen September-Offensive im Libanon geschwächt sind und Russland durch den Ukrainekrieg abgelenkt ist, ein weiterer wichtiger Akteur unter Druck gerät.
Für Iran steht viel auf dem Spiel. Syrien ist Aufmarschgebiet für die Milizen der vom Iran gelenkten „Achse des Widerstands“. Syrien ist Drehscheibe für Waffenlieferungen und ein integraler Teil jenes Landkorridors vom Iran bis in den Libanon und an die Grenzen Israels, den die iranischen Revolutionsgarden in jahrelanger Arbeit für den Machtausbau des Irans eröffnet haben.

Mit einem Abo weiterlesen
- Zugriff auf alle B+ Inhalte
- Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
- Jederzeit kündbar
Sie haben bereits ein B-Plus? Melden Sie sich an
Doch lieber Print? Hier geht's zum Abo Shop
