Gerade mal drei Wochen lang saß der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy im Gefängnis; nun veröffentlicht er ein Buch über seine Zeit in der Haft. So soll das Buch mit dem Titel „Tagebuch eines Gefangenen“ am 10. Dezember erscheinen, wie sein Verlag Fayard mitteilte.
Im Gefängnis gebe es weder etwas zu tun, noch etwas zu sehen. Das schrieb der 70-Jährige selbst auf X. Nach drei Wochen hinter Gittern kommt dann die Erkenntnis: Das Innenleben eines Menschen gewinnt im Gefängnis an Intensität, so Sarkozy. Der ehemalige Präsident Frankreichs verbrachte seine überschaubare Zeit hinter Gittern in der Haftanstalt La Santé.
« En prison, il n’y a rien à voir, et rien à faire. J’oublie le silence qui n’existe pas à la Santé où il y a beaucoup à entendre. Le bruit y est hélas constant. Mais à l’image du désert la vie intérieure se fortifie en prison. » Nicolas Sarkozy, Le journal d’un prisonnier.… pic.twitter.com/7RJ8fF8qFZ
— Nicolas Sarkozy (@NicolasSarkozy) November 21, 2025
Verurteilt wegen Mitgliedschaft in krimineller Vereinigung
Sarkozy regierte Frankreich von 2007 bis 2012. Ende September wurde er vom Pariser Strafgericht wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu fünf Jahren Haft mit vorläufiger Vollstreckung verurteilt. Enge Mitarbeiter des Ex-Präsidenten sollen in Sarkozys Auftrag versucht haben, illegale Wahlkampfgelder aus Libyen für die Präsidentschaftswahl 2007 zu beschaffen. Dabei soll es um mehrere Millionen Euro vom damaligen libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi gegangen sein.
Nach erlassenem Haftbefehl ordnete das Gericht wegen der besonderen Schwere der Tat eine sofortige Vollstreckung der Haftstrafe an. Sarkozy ging daraufhin in Berufung – die Vorwürfe bestreitet er. Am 10. November wurde er daraufhin bis zur Berufungsverhandlung freigelassen. Zwischen dem 16. März und dem 3. Juni soll das Verfahren durchgeführt werden.
So soll Sarkozy im Gefängnis untergebracht gewesen sein
Über die Haftbedingungen Sarkozys wurde bereits berichtet. So berichtete die Nachrichtenagentur Reuters bereits, dass der ehemalige Präsident in einer neun Meter großen Einzelzelle untergebracht war – ohne Kontakt zu anderen Häftlingen. Seine Zelle soll zudem über eine eigene Dusche verfügt haben.
