Lateinamerika

Todeslager mexikanischer Drogenkartelle: Ein Ort des Grauens

Auf einer Ranch in Mexiko entdecken Angehörige Hunderte Schuhe, verbrannte Knochen und Öfen – ein mutmaßliches Todeslager des Jalisco-Kartells. Mexikos Albtraum geht weiter.

Angehörige der Opfer suchen nach Überresten ihrer Liebsten. Mexiko befindet sich wieder im Drogenkartell-Schock.
Angehörige der Opfer suchen nach Überresten ihrer Liebsten. Mexiko befindet sich wieder im Drogenkartell-Schock.Ulises Ruiz/AFP

Hinter den schmiedeeisernen Toren der Izaguirre Ranch im Bundesstaat Jalisco verbirgt sich ein Albtraum, der das Ausmaß der Gewalt mexikanischer Drogenkartelle in erschreckender Deutlichkeit offenbart. Was zunächst wie ein gewöhnliches Anwesen inmitten von Weideland und Zuckerrohrfeldern aussieht, entpuppte sich bei näherer Untersuchung als mutmaßliches Todeslager des berüchtigten Jalisco New Generation Kartells (CJNG).

Anfang März entdeckte eine zivile Selbsthilfegruppe, bestehend aus Angehörigen vermisster Personen, auf dem Gelände der Ranch Hunderte von Kleidungsstücken, 200 Paar Schuhe, Koffer, Rucksäcke und sogar Kinderspielzeug. Doch das war nur der Anfang. Die Aktivisten fanden auch verbrannte menschliche Knochenreste und mehrere Öfen, die offenbar zur Verbrennung von Leichen genutzt wurden. Die Funde deuten darauf hin, dass die Ranch als Ort der Folter, Zwangsrekrutierung und Vernichtung von Menschen diente.

Berliner Zeitung

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