Bericht

Medienkonferenz in Aserbaidschan: Warum der Austausch so wichtig ist

In Shusha organisierte das Präsidialamt Aserbaidschans eine Medienkonferenz. Es trafen Vertreter aus West und Ost aufeinander und übten den Dialog. Ein Bericht.

Diskussionsrunde zu verschiedenen medienstrategischen Fragen unserer Zeit in Shusha, Aserbaidschan.
Diskussionsrunde zu verschiedenen medienstrategischen Fragen unserer Zeit in Shusha, Aserbaidschan.Azertac

„We have failed …!“ Das ist der Satz, der hängen bleiben wird: „Wir sind gescheitert.“ Er war die Antwort der libanesisch-britischen Journalistin Ghida Fakhry auf eine eher nebensächliche Erläuterung des pakistanischen Kollegen Jaffar Hasnain. Der hatte erklärt, dass Nachrichten aus dem Westen nicht länger selbstverständlich als wahr, richtig oder objektiv wahrgenommen werden sollten. Die kolonialen, später imperialen Muster westlicher Medienorganisationen hätten in den vergangenen 20 Jahren eher die Mächtigen oder sich selbst geschützt, und es zeichne sich ein zunehmendes Versagen bei größeren Herausforderungen wie dem Klimawandel oder den eskalierenden Kriegen in Gaza, Jemen oder der Ukraine ab. Hinweise darauf habe es schon in der Berichterstattung zu den Kriegen auf dem Balkan, im Sudan, in Libyen oder in Syrien gegeben.

Im Panel saßen keine Amateure. Auf dem Podium saßen die Macher der Nachrichten der vergangenen 20 Jahre bei CNN, Al-Dschasira, TRT oder TASS. Sie durften sich von der jüngeren Generation schwere Vorwürfe auf offener Bühne gefallen lassen.

Berliner Zeitung

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